Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus scopa subsp. marchesii

  • Notocactus scopa subsp. marchesii (W.-R.Abraham) Doweld
    Sukkulenty 3(1-2): 55 (2000)

scopa marchesii Foto SteinertNotocactus scopa subsp. marchesii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Körper: Hängend 25 cm lang werdend, bei aufrechtem Wuchs aber selten 10 cm Höhe erreichend, bis 45 mm Durchmesser, etwa bei Erreichen des Blühalters besonders aus den alten Areolen stark sprossend und Gruppen mit 50 und mehr Köpfen bildend; Epidermis gelb- bis grasgrün; (19)-23-28 Rippen (arithmetisches Mittel aus 11 Pflanzen: 25 Rippen), leicht spiralig verlaufend, zwischen den Areolen etwa 1 mm tief eingebuchtet, wobei die Areolen auf der Spitze dieser Buckel sitzen; Scheitel eingesenkt, mit kurzem, weißem Wollfilz, von den im Scheitel aufrecht stehenden Domen überragt und völlig verdeckt. Areolen rund, 3 mm Durchmesser, im Neutrieb mit weißem Filz, der sich im Alter dann verliert. Dornen: Etwa 40 Randdornen, weiß bis gelblich-weiß, 3-5 mm lang; 2-4 Mitteldomen, weiß bis hellorange, 10-18 mm lang, stechend; alle Dornen gerade.

Blüten: 35 mm hoch, bis 50 mm Durchmesser, Blütenröhre 15 mm lang, bedeckt mit hellbrauner bis brauner Wolle, die nach unten heller wird und am unteren Fruchtknoten fast weiß ist, Bracteolen winzig und mit einer hellbraunen Borste versehen; Blütenblätter zitronengelb, lanzettlich, 20-23 mm lang, bis 4 mm breit, gespitzt; Staubblätter gelb, Insertionen bis zum Saum, Nektarrinne vorhanden; Griffel immer rot, etwa 20 mm lang plus 2-3 mm, die auf die Narbe entfallen, überragt die Staubbeutel um 1-2 mm, etwa 11 Narbenlappen, 3 mm lang, Spitze nach außen gekrümmt, rot bis hellrosa. Selbststeril.

Frucht völlig in die Wolle und die Borsten des Fruchtknotens eingehüllt, bis 8 mm lang und 5 mm breit, bei der Reife im unteren Drittel horizontal öffnend. Die unteren Fruchtdrittel verbleiben oft mehrere Jahre noch an der Pflanze und umgeben die Pflanzenkörper manchmal wie “Jahresringe”.Samen: 0,5 mm lang, 0,4 mm breit, Testa schwarz, glänzend; Warzen klein, rund, Hilum kaum vorgewölbt; Mikropyle als kleiner Zipfel ausgebildet, Umbilicus winzige Erhebung, kaum sichtbar; Strophiola schmutzig-cremefarben.

(aus Kakteen And. Sukk. 40(7): 176 (1989))

Erstbeschreibung:

  • Notocactus scopa var. marchesii W.R.Abraham
    in: Kakteen And. Sukk. 40(7): 176 (1989)

Holotypus: W.R.Abraham WRA34 (Uruguay), hinterlegt im Herbarium der Universität Köln am Rhein/D.

Synonyme:

  • Notocactus scopa f. marchesii (W.R.Abraham) N.Gerloff & Neduchal
    in: Internoto 24(3-4): 58 (2003)
  • Parodia scopa subsp. marchesii (W.R.Abraham) Hofacker
    in: Cactaceae Consensus Init. 6: 12 (1998)
  • Peronocactus scopa subsp. marchesii (W.R.Abraham) Doweld
    in: Sukkulenty 1999(2): 21 (1999) (unkorrekter Name, Art. 11.4)

Weitere Informationen

Literatur:

  • Gerloff & Neduchal: Die Pflanzen um Notocactus scopa, INTERNOTO 3/4, 2003.

Beschreibung:Notocactus scopa fa marchesii

Körper: besitzt einen der kleinsten Körper der Gruppe,stark sprossend, bis 10 cm lang, bis 4 cm Ø beim Zentralkörper; Epidermis gelb- bis hellgrün, Rippen (19) - 23 - 28, Areolenwolle und alle Dornen sind weißlich, Randdornen etwa 40, Mitteldornen 2 - 4, bis 18 mm lang, können manchmal strohgelb sein.

Blüten: hell, zitronenfarben, 5 cm Ø, Blütenröhre 15 mm lang, bedeckt mit hellbrauner bis brauner Wolle, die nach unten heller wird und unten am Fruchtknoten fast weiß ist, Bracteolen winzig und mit einer hellbraunen Borste versehen; Blütenblätter zitronengelb, lanzettlich, 20 - 23 mm lang, bis 4 mm breit, gespitzt; Staubblätter gelb, Insertionen bis zum Saum, Nektarrinne vorhanden; Griffel immer rot, etwas über 20 mm lang; Narbe 2 - 3 mm, überragt die Staubbeutel um um 1 - 2 mm, etwa 11 Narbenlappen, 3 mm lang, Spitze nach außen gekrümmt, rot bis hellrosa; selbststeril.

Frucht: völlig in die Wolle und die Borsten des Fruchtknotens eingehüllt, bis 8 mm lang und 5 mm breit, bei der Reife im unteren Drittel horizontal öffnend. Die unteren Fruchtdrittel verbleiben oft mehrere Jahre noch an der Pflanze und
umgeben den Pflanzenkörper manchmal wie "Jahresringe".
Samen: 0,5 mm lang, 0,4 mm breit, Testa schwarz, glänzend; Warzen klein, rund, Hilum kaum vorgewölbt; Mikropyle als
kleiner Zipfel ausgebildet, Umbiculus winzige Erhebung, kaum sichtbar; Strophiola schmutzig-cremefarben.

Typstandort: Dept. Treinta y Tres, Nord-Uruguay, 100 m über N.N. Die Pflanzen wachsen hier an Steilwänden in Felsspalten. WRA 34.

Bemerkung: Die Narbe steht fast 1 cm über den höchsten Staubbeuteln. Die Sprosse lassen sich nicht leicht lösen. Die Pflanzen blühen in Kultur selten.

(Foto: H. Henssen)

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)