Freitag, 29 März 2024
A+ R A-

Notocactus megapotamicus var. multicolorispinus Abraham & Bueneker 1992

Erstbeschreibung:

Abraham, W.-R. & Bueneker R.-W. (1992): KuaS 43 (1): 20-22.

Beschreibung:WRA474 am Standort ottonis multicolorispinus

Körper: einzeln, erst im Alter aus älteren Areolen vereinzelt sprossend, 80 mm hoch und 110 mm Ø; Epidermis blassgrün mit leicht bläulichem Schimmer; Scheitel von den Dornen der jungen Areolen völlig verdeckt. Rippen: 13, bogenförmig, etwas spiralig verlaufend, etwa 8 mm hoch und 14 mm breit, in 1 mm hohe Höcker unterteilt. Areolen in den Vertiefungen zwischen den Höckern, im Neutrieb mit etwas weißem Filz, bald verkahlend, oval, 3-4 mm breit, 1-2 mm lang, 5 mm von einander entfernt.

Dornen: Randdornen  etwa 10-12, im Neutrieb gelbe dann graubraune, schließlich hellgrau mit brauner Spitze, 8-10 mm lang, zur Seite strahlend und sich teilweide mit denen der benachbarten Areolen überkreuzend, 4 dunkelbraune, schnell vergrauende, im Kreuz stehende Mitteldornen, etwa 8-11 mm lang, oft nur schwer von den Randdornen zu unterscheiden. Alle Dornen im Alter vergrauend.

Blüten:  25 mm lang, 40 mm Ø, Fruchtknoten eingehüllt in wenig hellgraue Wolle; Schuppen 1 mm breit und 1,5 mm lang, je 2-3 hellbraune, bis 8 mm lange, biegsame Borsten tragend; Samenhöhle oval, 5 mm lang, 4 mm breit; Blütenröhre über dem becherförmig erweitert, 10 mm lang und oben 13 mm breit, wie der Fruchtknoten in graubraune Wolle gehüllt und mit hellgrünen Schuppen und mit bis zu 10 mm langen braunen Borsten besetzt; Nektarrinne etwa 0,5 bis 1 mm tief und orange gefärbt; Blütenblätter kräftig gelb, lanzettförmig, 5 mm breit, 15-20 mm lang, spitz, äußere mit schwach grünlichem Mittelstreifen; Staubblätter bis zum Saum inseriert, die primären 7 mm lang, umschließen eine schwach ausgeprägte Nektarrinne, die sekundären 7-8 mm lan; sowohl primäre als auch sekundäre Staubblätter sind berührungsunempfindlich; Staubfäden schwefelgelb bis gelb; Staubbeutel 0,5 mm breit, 1 mm lang, gelb; Stempel 17 mm lang, Griffel etwa 15 mm lang und 1 mm dick, weißlich gelb; Narbenäste: etwa 9, hellgelb, an den Rändern leicht rosa gefärbt, etwa 4 mm lang, stark spreizend. Die Blüten sind selbstfertil.

Frucht: blassgrün, in die Wolle und die Borsten des Fruchtknotens gehüllt, um 9 mm lang und 7 mm breit, bei der Reife vertrocknend und dann mit 1, selten mit mehreren vertikalen Rissen öffnend, etwa 30 Samen enthaltend.

Samen: 0,9 mm lang, 0,7 mm breit, kurz glockenförmig; Samenschale schwarz, matt glänzend, Testahöcker groß; Nabel kleiner, deutlich vorgewölbter Zapfen; Pförtchen als großer Zapfen ausgebildet; Karunkula creme-rostfarben;

Heimat: Livramento. RWB 202.

Fotos: W-R AbrahamWRA227 Kultur ottonis var multicolorispinus

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

Translate

csnlenfrhuptes

Suche

 Anmeldung

Angemeldet bleiben

       

Aktuelle Zeitschrift:

  • INTERNOTO-Heft 1/2024

    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)