Donnerstag, 28 März 2024
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  • Wigginsia longispina F. RITTER var. infernensis N.GERLOFF & S.H. KLEIN
    Gerloff, N. & Klein, S.H. (2017):Internoto 38 (3): S.67-70

longispina infernensis HHH
Wigginsia longispina var. infernensis (Foto: Horst Henssen)

Körper hellgrün, flach kugelig im Alter maximal doppelt so hoch wie breit, meist einzeln, bis 12 cm Ø 16 cm hoch, Blühalter ab 4 cm Ø. mit flachem weißen Wollscheitel. Rippen: 15 bis 22, diese 8 mm bis 15 mm hoch mit schmalen stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur wenig gekerbt. Areolen rund, weißfilzig, 2 mm bis 5 mm Ø, in den Kerben sitzend, 5 mm bis 15 mm freie Entfernung. In Kultur bildet sich bei ganz alten Pflanzen ein Pseudocephalium aus der Wolle.

Dornen: fein oder nadelförmig, gelblich sandfarben mit braunen Spitzen, zu den Seiten und aufwärts gebogen. Später schmutzig gelbgrau werdend, 6 bis 12 (meist 9) von 6 mm bis 26 mm Länge, zu den Seiten etwas abstehend, meist 3 Mitteldornen in Y-Stellung, schwer von den Randdornen zu trennen, kräftiger und länger.

Blüten: um 28 mm lang, 35 mm bis 40 mm breit, Blütenblätter 17 mm lang, 4 mm breit, schwefelgelb, kurz gespitzt, umgekehrt lanzettförmig, die äußeren oben stumpf, Fruchtknoten weiß, fast walzenförmig,10 mm lang, 4 mm dick mit sehr kleinen bräunlichen Schuppen, gehüllt in lange weiße Wolle. Röhre:longispinus Gf 35 trichterförmig, 14 mm lang, oben 7 mm weit, innen nach unten purpurn, nach oben rubinrot, nahe dem Saum hellgelb,außen oben gelblich unten rosa, bedeckt mit weißer Wolle und schmalen spitzen Schuppen und nach oben mit einigen braunen Borsten. Staubfäden blassgelb, an der Basis rot, 7 mm lang, Insertion bis an den Rand; Staubbeutel hellgelb; Griffel blassgelb, 25 mm lang, davon kommen 4 mm auf die zirka 8 hellroten Narbenlappen. Die Narbe ist gespreizt und überragt die Staubbeutel; Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit wenig Nektar. Selbststeril.

Frucht: 8 mm lang, 5 mm dick, weichfleischig, grünlichweiß bis rot, mit kleinen gelblichen Schuppen und weißer Wolle, ca. 3 Monate nach der Befruchtung aus der Scheitelwolle erscheinend. Samen: 0,8 mm lang und breit, glockenförmig, braunschwarz bis schwarz.

(aus Gerloff, N. & Klein, S.H., Internoto 38 (3))

Typstandort: südlich von W. longispina auf Granithügeln am Rincao da Inferno. Typus hinterlegt im Herbar STU als Gf 35

Bedeutung des Namens: infernensis - aus dem Rincao da Inverno, Lavras (Höllenwinkel)

Wigginsia longispina var. infernensis Gf 35 (Foto: Norbert Gerloff)

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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