Dienstag, 16 April 2024
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  • Wigginsia langsdorfii (LEHM.) D.M. PORTER subsp. pulvinata (VLIET) DOWELD
    Sukkulenty 2(3): 25 (1999)

langsdorfii subsp pulvinata 2HHHWigginsia langsdorfii subsp. pulvinata (Foto: Horst Henssen)

Körper kugelig, bis 15 cm breit, grün, stark sprossend und Polster bis zu 50 cm Durchmesser bildend; Scheitel weißwollig und mit Domen bedeckt; 14 bis 24 Rippen, scharf, kaum gekerbt, 2 cm breit und 1,5 cm hoch; Areolen rund, bis 1,8 cm voneinander entfernt, kaum vertieft, graufilzig, dann kahl, später Sprosse tragend; Dornen goldfarben, stechend, gerade oder etwas gekrümmt, später blassbraun. Mitteldom 1, bis 2,5 cm lang, in Scheitelnähe aufgerichtet, später abwärts gerichtet; 7 bis 15 Randdomen, die unteren am stärksten, bis 2 cm lang.

(aus Gerloff,Neduchal, Stuchlik, Notokakteen 1995)

Holotypus: D.J. van Vliet DV25 (Uruguay), hinterlegtim Herbarium der StaatsuniversitätUtrecht/NL.

Erstbeschreibung / Basionym:

  • Notocactus pulvinatus VAN VLIET
    van Vliet, D. (1970): Succulenta 49 (4): 50-52.

Synonyme:

  • Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ var. pulvinatus (VLIET) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 28
  • Parodia langsdorfii (LEHM.) D.R. HUNT subsp. pulvinata (VLIET) HOFACKER & K. HERM
    Hofacker, A. & Herm, K. (1999): Kakteen And. Sukk. 50 (3): 62

Weitere Informationen:

Körper: kugelig, bis 15 cm breit und hoch, durch Sprossung bis 50 cm breite Polster bildend, Zentralkörper mit Faserwurzelsystem, im Alter Körper etwas verlängernd, Epidermis frischgrün bis hellgrün, an der Basis verkorkend, Scheitel kaum eingesenkt und ganz bedeckt von weißer Wolle, bei Bodenkontakt der Sprosse Bildung von Adventivwurzeln.

Rippen: 14-24, scharfkantig, etwas verdickt zwischen den Areolen, bis 15 mm tief und 20 mm breit, an der Basis flacher werdend, durch eine scharfe Furche getrennt, Areolen: 10-18 mm voneinander entfernt, auf der Rippe etwas eingesenkt, mit dicker, weißer Wolle bekleidet, 5 mm breit, bei Blühareolen auch noch größer, zur Basis hin verkahlend. Foto NGerloff

Dornen: im Scheitel wie kleine gelbe Nadeln aus der Wolle hervorspringend, Randdornen 7-15, bis zu 2 cm lang, meistens aber
kürzer, goldgelb bis hellbraun bespitzt, spreizend, etwas abstehend, die unteren 3 am kräftigsten, oben einige winzige Dornen, kaum aus der Wolle ragend, 1 Mitteldorn, gleich gefärbt wie die Randdornen, zunächst abstehend, dann schräg nach unten gerichtet, etwas gebogen, 1,3-2,5 cm lang.

Blüten: bis 4 cm lang und 4,5 cm breit, aus der Scheitelwolle, zitronengelb, Blütenblätter bis 22 mm lang und 3 mm breit in der Mitte, Blütenblätter spatelförmig, das obere Ende unregelmäßig gezackt, Perikarpell und Röhre ganz mit weißer Wolle und spitzen grünen Schuppen bekleidet, aus den Achseln der Schuppen hellbraune Wolle und braune Borstenhaare entspringend, Griffel weißlich, bis 16 mm lang, die 9 purpurnen Narbenäste 3 mm lang, Nektarkammer 1 mm tief und rot, Staubblätter oben gelb, nach unten über orange zu rot, Staubfäden bis an den oberen Rand der Röhre inseriert, Staubbeutel intensiv gelb, Blüte in der Regel selbstfertil.

Frucht: blassrosa bis blassgrün, bis 13 mm lang und 5 mm dick, an der Basis nackt und fleischig, im oberen Teil bedeckt von heller Wolle und braunen Borsten.

Samen: bis zu 50 pro Frucht, helmförmig, so hoch wie breit, um 1 mm , die breiteste Stelle am Rand des HMB, Testastruktur aus kleinen Kratern, die an 5 oder 6 Nachbarzellen grenzen, der HMB ist etwas gewölbt, oval und sehr hell.

Vorkommen: auf Mulden in Steinplatten oder neben größeren Steinen in der Erde.

Typstandort: nördlich Treinta y Tres Gf 756, Uruguay.

Literatur:

  • Abraham, W.R. (1983): Wigginsia pulvinata und der Rittersche Artbegriff – INTERNOTO 4 (2): 36 – 39.
  • Gerloff, N. (1987): Notocactus pseudopulvinatus n. n. DV 36 – INTERNOTO 8 (4): 126 – 127.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)