Freitag, 19 April 2024
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  • Wigginsia turbinata (ARECHAV.) D.M.PORTER
    Porter, D.M. (1964): Taxon xiii. 211

Foto N. GerloffWigginsia turbinata (Foto: Norbert Gerloff)

Körper über der Erde flach, solitär, wenige cm hoch über den Boden, 7 bis 10 cm im Durchmesser, mit 18-20 scharfkantigen Rippen, diese teilweise gedreht, bei den Areolen kinnartig verdickt. Epidermis dunkelgrün. Körper in Rübenwurzel übergehend. Die 5 bis 10 Randdornen und 1 Mitteldorn (falls vorhanden) sind ziemlich kurz, im Alter sind die Pflanzen dornenlos, auch die Wolle schwindet rasch.

Blüten vergleichbar mit den Blüten von N. sellowii var. sellowii, bis 4 cm breit öffnend. Frucht weißlich grün, rötlich angehaucht. Pflanzen selbstfertil.

(aus Gerloff, N.  & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - INTERNOTO 25 (2))

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. turbinatus ARECHAV.
    Arechavaletae, J. (1905) in: Anales Mus. Nac. Montevideo ser. 2, 5: 235

Synonyme:

  • Malacocarpus turbinatus (ARECHAV.) HERTER
    Herter, W. (1943): Revista Sudamer.Bot. 7: 216. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus turbinatus (AREACHAV.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 196
  • Parodia turbinata (ARECHAV.) HOFACKER
    Hofacker, A. (1998): Cactaceae Consensus Init. 6: 12.
  • Notocactus turbinatus (ARECHAV.) KRAINZ f. schaeferianus (W.R.ABRAHAM & J.THEUN.) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 35
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO f. turbinatus (ARECHAV.) SCHELLE
    Schelle, (1907): Handb. Kakteenkult.143.
  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM.var. turbinatus (ARECHAV.) BACKEB. & F.M.KNUTH (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. turbinatus (ARECHAV.) HAVLIČEK
    Havlicek; (1994): Internoto 15(3): 89

Weitere Informationen:

Körper: einzeln, fast scheibenförmig, kleinbleibend (7 - 10 cm Ø, 2 cm hoch); Epidermis blaugrün, der Scheitel ist eingesenkt und von einem bis zu 5 cm breiten und bis zu 1 cm hohem Pseudocephalium verdeckt; Rippen 18 - 20, niedrig, scharfkantig, spiralig gedreht, in eine Rübenwurzel übergehend; um die Areolen leicht verdickt;

Areolen: bei jungen Pflanzen nicht eingesenkt, rund, 2 mm Ø,

Dornen: gelblich weiß mit brauner Spitze, 3 - 6 mm lang, bei alten Pflanzen kürzer, Mitteldorn 1, ziemlich kurz, schräg nach unten weisend; Randdornen 5 - 10, zum Körper gebogen, oft beschädigt, im Alter abfallend.

Blüten: ungestielt, an der Basis in die Wolle des Pseudocephaliums eingesenkt, 4 cm hoch, bis 5 cm breit, Blütenröhre etwa 15 mm lang, hellgrün, mit viel Wolle bekleidet, die oben braun gefärbt ist und nach unten heller wird, Deckblätter winzig, spitz, mit einem kleinen Haarbüschel weißer Wolle in den Axillen und mit 2-5 dunkelbraunen Borsten, etwa 1 cm lang, die Petalen sind von schwefelgelber Farbe, stehen in zwei Reihen, etwa 20 mm lang und 6 mm breit, länglich lanzettförmig, verengt in der unteren Hälfte und am oberen Ende undeutlich gefranst oder fast irregulär gezähnt, Staubblätter kürzer als die Blütenhülle, Staubgefäße kurz, sitzend einige am Boden des Perigoniums um den Griffel herum, andere in Reihen gestuft an der Wand, Blütenboden rot, Griffel etwa 20 mm lang, blassgelb, etwas höher als die Staubblätter, 8-10 Narbenlappen, purpurn.

Frucht: keulenförmig, rosa, erscheint 3 - 4 Monate nach der Blüte, reißt seitlich ein, zerfällt, vertrocknet innerhalb weniger Tage, 30 - 70 Samen.

Samen: helmförmig, 1,1 mm lang, 1,0 mm breit, Testa schwarz mit brauner sich in großen Fetzen ablösender Arillushaut; der Hilumrand ist vorgewölbt, das Hilum flach, die Strophiola cremefarben, die Micropyle als flache Erscheinung zu erkennen, Umbiculus als breiter Zapfen, leicht erhaben.

Typstandort: Uruguay, in angeschwemmtem schwarzen Granitgrus WRA 35, AH 168. Acegua zu beiden Seiten der Grenze.

Literatur:

  • Krainz, H. (1966): Notocactus turbinatus (Arechavaletae) Krainz - KuaS 17 (10): 195 - 196.
  • Herm, K. (1992): Notocactus turbinatus oder warum Notocactus schaeferianus keine eigenständige Art ist: INTERNOTO 13 (3): 93f.

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)