Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus mammulosus f. macambarensis

  • Notocactus mammulosus f. macambarensis (Prestlé) N.Gerloff & Neduchal
    Internoto 25(2): 110 (2004)

macambarensis 01 GerloffNotocactus mammulosus f. macambarensis (Foto: Norbert Gerloff)


Körper: Einzeln, rund bis birnenformig,12 bis 16 cm hoch und 6 bis 10 cm im Durchmesser. Epidermis dunkelchromgrün, mit langen, geraden und hart stechenden Dornen abgedeckt, welche sehr wehrhaft und strahlend vom Körper abstehen. Faserwurzeln. Rippen: 16 bis 18, 1,0 bis 1,2 cm breit und 0,8 bis 1,0 cm hoch. Zwischen den Areolen nasenförmig hervorgezogen und senkrecht verlaufend. Areolen: Rund, 0,2 cm im Durchmesser, im oberen Bereich jedoch stärker bewollt, dann 0,4 bis 0,5 cm. Areolwolle hellgrau - beige. Areolenabstand 0,8 cm. Dornen: Alle Dornen hart und stechend, weißlichgrau, im Neuwuchs jedoch bernsteinfarben. Seitendornen 10, dicht am Körper anliegend und zum Teil auch etwas gespreizt davon abstehend. In der Länge unterschiedlich, von 0,6 bis 1,2 cm lang, hart und stechend. Mitteldornen 4, sehr kräftig, rund, gerade, hart stechend, seitlich vom Körper abstehend, weißlichgrau bereift, am Fuß und an den Spitzen dunkelbraun, 1,5 bis 1,8 cm lang. 1 Mitteldorn dominierend und länger als die anderen, bis 2,5 cm lang. Scheitelpunkt 0,7 cm vertieft, die Scheiteldornen aufrecht und dicht um den Scheitelpunkt stehend und den Scheitel völlig abdeckend, dort gerade, hart, stechend,  dunkelbernsteinfarben,bis 2,5 cm lang.

Knospen: Am Rande des Scheitelpunktes stehend, nußbraun bewollt, 1,4 cm lang und 1,0 cm breit, mit harten dunkelbraunen Borstenhaaren besetzt, welche zu einer Spitze auslaufen. Während der Knospenbildung entstehen an den blühbaren Scheitelareolen hellgelbe Areolpolster von ca. 1,0 cm Breite und 0,5 cm Höhe, welche sehr artentypisch sind und an den Pflanzen innerhalb der Blühperiode sichtbar bleiben, da nur ein Teil der Scheitelareolen zu einer wirklichen Knospenbildung kommt. Blüten: Glockenförmig, 6,0 bis 7,0 cm im Durchmesser und 3,0 bis 4,0 cm hoch. Hellgelb metallisch glänzend und von einem lasierenden Farbton. Der an der Unterseite der äußeren Petalen vorhandene rötliche Farbton wird an den Rändern sichtbar. Receptaculum 0,8 cm hoch, dickwandig, gelblichgrün, außen besetzt mit kleinen spitz zulaufenden grünen Schuppen, hellgrauer Areolwolle und dunkelbraunen Borstenhaaren. Staubfäden 1,0 bis 1,2 cm lang, in einem Kreis von 0,2 cm um den Griffel stehend, später jedoch lose im Blüteninnere verteilt. Staubbeutel hellockerfarben, Blütenboden rötlichgelb. Griffel weißlichgelb, 1,3 cm lang, übergehend in eine violettrote Narbe mit 7 bis 9 gespreizt stehenden Narbenlappen von 0,3 cm Länge. Die Narbenfarbe läuft 0,3 cm tief im Innern des Griffels durch. Ovarium länglichoval, 1,0 cm lang und 0,5 cm breit, nach unten schmaler werdend, hellgrün, außen besetzt mit weißer Areolwolle. Außenpetalen spatelförmig, 1,8 cm lang und 0,4 cm breit, die Unterseite stark rötlich liniert. Innenpetalen spatelförmig, 2,5 cm lang und 0,7 cm breit, der obere Rand leicht gezahnt und mit einer kleinen Nagelspitze versehen.

Frucht: Olivgrün bis rötlichbraun gefärbt, schlauchartig geformt und nicht rundlich verdickt wie bei Notocactus mammulosus. 6,0 bis 8,0 cm lang und 0,7 bis 0,8 cm im Durchmesser. Der anhaftende Blütenrest stark bedornt mit harten, dunkelbraunen und nadeligen Dornen von 0,7 cm Länge. Fruchthülle zum größten Teil hohl und leer, die Samen liegen lose in einem kleinen Fruchtsack unterhalb des Blütenrestes im oberen Teil der verlängerten Frucht. Samen: Mützenförmig, zum Subgenus Neonotocactus gehörend.

(aus Internoto 7(3): 72 1986)

Erstbeschreibung:

  • Notocactus macambarensis Prestlé
    in: Internoto 7(3): 72 (1986)

Holotypus: K.HPrestlé PR425 (Brasilien), hinterlegt im Herbarium der Staatsuniversität Utrecht/NL
Bedeutung des Namens: wächst in der Nähe der Stadt Macambara, nördlich des Rio Ibucui

Weitere Informationen:

Notocactus mammulosus var. macambarensis

Körper: säulenförmig, meist in Gruppen, selten einzeln, bis 15 cm Ø und 16 cm hoch, 16 - 18 Rippen, bis 1 cm hoch, zwischen den Areolen kinnartig hochgezogen, meistens an der Basis aber auch aus den höheren Areolen, mit scharf getrennten kinnartigen Rippen, eingesenktem wolligen Scheitel, dieser mit stechenden geraden Dornen, Epidermis rasengrün; Areolen vertieft, 8 mm von einander entfernt, wollfilzig, hellgrau bis beige; Dornen hart, stechend, auch in der Scheitelregion, im Neutrieb bernsteinfarben, dann weißlich grau; Mitteldornen 4, einer davon am kräftigsten, bis 25 mm lang, mit dunklem Fuß, grau; Randdornen 10, etwas vom Körper gespreizt, 6 - 12 mm lang.

Knospen: graue Pyramiden mit dunklen Borsten an den Spitzen.

Blüte: glockenförmig, bis 4 cm lang und (Gerloff 4 cm) 7 cm Ø, hellgelb, metallisch glänzend; der rote Außenstreifen scheint lasierend durch die Blütenblätter hindurch; Staubblätter als 3 mm hoher Ring um den Griffel = 20% inseriert (Gerloff 3 mm), selbststeril.

Frucht: lang und schlauchartiger wie bei N. mammulosus, bei 40 mm Länge nur 4 mm breit, Samen in einem Fruchtsack im oberen Drittel, mützenförmig, so breit wie lang; Testazellen sind sternförmige Kegel, ~ 50 Samen pro Frucht.

Typusstandort: östlich der Stadt Macambara auf ganz flachen Steinplatten. PR 425, MGH 240, Gf 470.

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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