Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus katharinae van Vliet

benannt nach der Frau des Kakteenfreundes Gerdt Maly

Erstbeschreibung:

Notocactus katharinae D. J. van Vliet, Succulenta 81(5) 2002.

Literatur:

K. H. Prestlé / S. Theunissen bearbeitet H. - H. Henßen

Beschreibung:

Körper: rund, später verlängert, dann ca. 30 cm hoch und 20 cm Ø, grün bis dunkelgrün (147A nach Farbkarte RHS), Scheitel etwas eingedrückt und besetzt mit filzartiger Scheitelwolle. Der Scheitel wird abgedeckt mit bis zur Mitte hin gebogenen braunen Scheiteldornen, verzweigte Faserwurzeln. Rippen: 20-23, dreikantig, durch scharfe Trennfurchen getrennt, die einzelnen abgerundeten und kinnförmig hervorstehenden Höckern. Areolen: ca. 7 mm im Durchmesser und bis 12 mm auseinander stehend, zwischen den Höckern eingesenkt, weiß, wollfilzig, später verkahlend. Notocactus katharinae

Dornen: 12 Randdornen, ca. 2 cm lang, glasartig und borstenförmig, 4 Mitteldornen, schwer von den Randdornen zu unterscheiden, kreuzweise stehend, borstenförmig, nicht stechend, elastisch, bis 5 cm lang, gerade bis gebogen, zwischen rötlich-braun und braungelb, später vergrauend.

Blüten: entspringen dunkelbraunen Knospen auf den neuen Areolen, welche sich um den Scheitelpunkt bilden, breit-trichterförmig, selbststeril, 2,5 bis 5 cm Ø. Blütenblätter 3 cm lang, eng stehend, lanzenförmig, zur Spitze etwas verbreitert und leicht eingeschnitten. Blütenfarbe sehr variabel von lilarot (RHB 55B) oder hell-purpurrot (RHS 62B.C.) bis hellrot (RHS 65A.B.C.D.) selbst weiß und hellgelb ist anzutreffen. Die Innenseite seidenglänzend. Bei allen Farbtönen sind die Spitze und der Mittelstreifen etwas dunkler vom Farbton, zur Blütenbasis heller werdend bis weiß, am Fuß des Griffels eine etwas vertiefte Rinne (Nektarrinne). Außenseite besetzt mit kleinen lilaroten bis braunen Schuppen, dunkelbraunem Filz und dunkelbraunen Borstenhaaren. Pericarpel: herzförmig, ca. 7 mm Ø, Samenknospen an nach innen gerichteten Samenträgern (Plazenten) hängend, Außenseite besetzt mit kleinen hellgrünen Schuppen und weißem Wollfilz. Staubfäden in breitem Kranz stehend, gelb mit weißem Fuß. Staubbeutel: gelb; Griffel: ca. 2,8 cm lang, hellgelb in weiß übergehend; Narbe: mit 9 hell-lilarosa Narbenarmen.

Frucht: nach der Befruchtung schnell länger werdend, bis ca. 2,5 cm, hellgrün oder hellrosa, vertrocknend und verpulvernd, Inhalt ca. 200 Samen.

Samen: befindet sich oben in der Frucht und brechen bei Reifung vom Nabelstrang ab, wodurch sie in den unteren Teil der Frucht fallen, mützenförmig, ca. 1 mm lang und breit, mattschwarz, besetzt mit vielen kleinen schwarz glänzenden Höckerchen. Hilum: ockergelb, geht mit einem Rand über in die Samenhaut, der Rand der Mikropyle ist ausgewachsen zu einem Keimwärzchen..
Wurzeln: verzweigt, bis 40 cm lang, Flachwurzler.

Typstandort: auf den Hügeln südwestlich von Tranqueras in Nord-Uruguay.

Bemerkung: Notocactus katharinae ist verwandt mit dem ebenfalls in diesem Gebiet vorkommenden Notocactus herteri Werd., mit der Varietät pseudoherteri , N. fuscus Ritter von dem auch rosa blühende Formen bekannt sind und dem N. roseoluteus v. Vliet.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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