Freitag, 29 März 2024
A+ R A-

Notocactus minimus A. V. FRIC & K. KREUZINGER 1940

minimus = sehr klein

Erstbeschreibung:

Fric, A. V. & Kreuzinger, K. (1940): Succulenta 22 (8): 86-87.

Beschreibung:

Körper: kurzzylindrisch, 2-4 cm Ø, später säulenförmig, bis 8 cm hoch, bildend, als auch aus dem Körper sprossend (selten), Epidermis glänzend, dunkelgrün bis (meist im oberen Drittel) blaugrün bis lila angehaucht, Scheitel etwas versenkt, mit weißer Wolle bedeckt, von Dornen aus jungen Areolen überwachsen.

Rippen: 12-18, spiralig oder etwas gerade verlaufend, mit flachdreieckigem Querschnitt, 2-3 mm hoch 5-7 mm breit, Rippenkanten gerundet, unter jeder Areole ein kinnartiges Wärzchen, durch flache Querfurchen von der tiefergelegenen Areole getrennt, Areolen elliptisch, 1 mm lang und 0,7 mm breit, 4 mm voneinander entfernt, mit weißer Wolle, später kahl. Notocactus minimus
Dornen: Randdornen: 16-26, dünn, spröde, gerade, am Fuß etwas verdickt und dort gelblich, sonst kreideweiß, an den Körper anliegend und etwas nach Außen abgespreizt, Mitteldornen: 4, 13 mm lang, gerade bis hakenförmig, hellbraun bis rotbraun. Manchmal weißlich, Mitteldornen der Blühareole um ein Vielfaches verlängert.

Blüten: aus den jungen Areolen von Juni bis September, öffnen mehrere Tage am Mittag in der Sonne, schließen wieder am Nachmittag, 35 mm lang und 55 mm breit, Fruchtknoten rundlich, 9 mm im Ø, glänzend hellgelbgrün, Röhre kurz, hell grünlichgelb, sofort in den breiten Blütentrichter übergehend, Schuppen klein, fleischig, am Fruchtknoten grün, an der Röhre rosa, 3-6 mm voneinander entfernt, aus den Axillen der Schuppen lang, weiße, watteähnliche, filzige Wollhaare, die den Fruchtknoten und die Röhre einhüllen, hinter den Schuppen des Fruchtknotens 4-8 abstehende stechende hellrote Borstenhaare, hinter den oberen Schuppen der Röhre 2-5 nach oben anliegende, bis 15 mm lang Borstenhaare, deren Spitze ein wenig gebogen ist, äußere Blütenblätter lanzettförmig, gelb mit roter Spitze, die inneren seidig glänzend, schwefelgelb, lanzettförmig, 6-7 mm breit, der oberste Teil gerundet, gezahnt mit mehr oder weniger roten Zähnen, Staubfäden tief chromgelb, Staubbeutel eiförmig und schwefelgelb, Griffel gelblich rosa, gerillt und gedrungen, 14 mm lang , 2 mm im Ø, 10-16 kugelförmige, aufeinander zugebogene Narben, 2 mm lang stumpf dunkelrot.

Frucht: reif trocken, unreif fleischig, eiförmig, ca. 10 mm Ø, mit weißer watteähnlicher Wolle und braunen 5-13 mm langen Borsten, die die trockenen Blütenreste dicht einhüllen, 2-3 Monate nach der Befruchtung reifend.
Samen: dunkelbraunrot bis schwarz, matt seidenähnlich, mützenförmig, 0,7-0,9 mm lang, Nabel groß, flach, graubraun, 0,9 mm im Ø, Samenschale rundwarzig gekörnt, um den Nabelrand feiner und glänzender.

Typstandort: Rivera und Tranqueras, Norduruguay.

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

Translate

csnlenfrhuptes

Suche

 Anmeldung

Angemeldet bleiben

       

Aktuelle Zeitschrift:

  • INTERNOTO-Heft 1/2024

    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)