Freitag, 29 März 2024
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Notocactus megapotamicus (Osten 1941) Herter 1942

megapotamicus bedeutet: am großen Fluss wachsend, Rio Grande do Sul

Erstbeschreibung:

Herter, G. (1942): Revista Sudamerikana Botanica 7: 73 - 74.

Literatur:

Osten, C. (1941): Notas sobre Cactaceas: 72 - 73.
N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

Beschreibung:

Körper: kugelig, später länglich werdend, bis 10 cm im Ø, an der Basis sprossend und Ausläufer treibend (proliferiert), saftig grün; Rippen 12 - 16, undeutlich gehöckert, senkrecht verlaufend.Foto NGerloff

Areolen: anfangs wollig, bis über 1 cm entfernt; Randdornen bis ca. 13, ca. 15 mm lang, anliegend , seitlich verflochten, gelblich rötlich oder anfangs dunkler; Mitteldornen 3 - 4, bis über 13 mm lang, anfangs schwarzbraun; alle Dornen dick, borstig, etwas gewunden und gebogen, später vergrauend und verkahlend.

Blüten: bis 3 cm lang und bis 4 cm breit, seidig schwefelgelb; Narben blass rosa.

Typstandort: eine sehr variable Art, in Uruguay und benachbartem Rio Grande do Sul weit verbreitet, Cacapava, Quevedos, Santiago, Cunapiru, Rivera und Acegua.

Bemerkung: laut Hugo Schlosser steht N. megapotamicus steiniger und sonniger als N. linkii. Seine Dornen sind meistens gelblich, nicht braun wie bei N. linkki. N. megapotamicus wird nur 9 cm breit, während N. linkii das Doppelte erreichen kann. Ritters Varietät vulgatus entspricht den Merkmalen des Typus.

 

Neuere Feldforschungen zeigten, dass mit Notocactus megapotamicus wahrscheinlich eine Doppelbeschreibung von Notocactus likii erfolgt ist. Die Pflanze streut stark in ihren Merkmalen selbst an ein und dem selben Standort, so dass ein Auseinanderhalten der Arten manchmal nicht mit Sicherheit erfolgen kann.

Eine offizielle Bestätigung dieses Ergebnisses steht aber noch aus. 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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