Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus tabularis (Cels ex. Rümpler) Berger ex Backeberg var. setispinus Prauser

Notocactus tabularis var. setispinus WRA 12a

Bedeutung des Namens: tabula (lat.) = Tafel; tischförmig, flach; seta (lat.) = Borste; spina (lat.) = Dorn)

Erstbeschreibung:

Prauser, Wolfgang: Erstbeschreibung Notocactus tabularis var. setispinus, INTERNOTO2/2007 Jg. 28 S. 27f

Beschreibung:

Aufgrund der verwandschaftlichen Übereinstimmung (identische Knospen- und Petalformen, sowie die für tabularis typische Färbung des Griffels und der Staubfäden) werden die hier beschriebenen Pflanzen als Varietät zu N. tabularis (Cels ex K. Schumann) Berger und Backeberg gestellt.

Von der Art unterscheiden sie sich jedoch leicht erkennbar durch den durch Dornen relativ dicht geschlossenen Scheitel und kräftigere Rippen, die anfangs deutlich stärkere bewollten Areolen, die zahlreicheren (bis 7), orangebraunen Mitteldornen und die zahlreichen und längeren Randdornen (ca. 20, 6-9 mm lang, die geringere Borstenzahl (2-3) an den Schuppen der Blütenröhre, sowie die leicht rötlichen Mittelstreifen auf den Außenseiten der äußeren Petalen.

Feldnummer: WRA 12a

Holotypus hinterlegt im Herbarium des Palmengartens Frankfurt a.M. unter der Nummer WRA 12a

 

  N. tabularis N. tabularis var. setispinus WRA 12a
Körper: einzeln, dunkel bläulichgrün, gedrückt flach, später bis 10 cm hoch und 8 cm im Durchmesser einzeln, dunkelgrün, flachkugelig, später kurzsäulig oder umgekehrt birnenförmig, 10 cm hoch, bis ca. 7 cm im Durchmesser,
Rippen: ca. 19-22, 5-7 mm breit, ca. 2-3 mm hoch, später verflachend Rippenzahl wie die Art, jedoch bis 9 mm breit, etwa 4 mm hoch, später verflachend
Scheitel: eingesenkt, kahl, nicht von Dornen überdeckt eingesenkt, von Dornen und Areolen überdeckt
Areolen: ca. 3-5 mm breit, oft queroval gedrückt (1-2 mm hoch), sehr kurz weißlich grau bewollt und bald verkahlend, Areolenabstand (Mitte/Mitte): ca. 6 mm rund, bis 6 mm im Durchmesser, anfangs stark hell gelblich weiß bewollt, später verkahlend; Areolenabstand (Mitte/Mitte): ca. 7 mm
Mitteldornen: meist 4, borstig, im Kreuz stehend, der längste (meist der oberste) bis 18 mm, dunkel- bis schwarzbraun, später verblassend 4-7, der längste meist zentral, radial abstehend, bis 19 mm lang, orangebraun bis dunkler, die übrigen teilweise heller, im Kreise strahlend, gehen in farbe und Länge in die der Randdornen über
Randdornen: ca. 15, 3-5 mm lang, weißlich bis hell bräunlich, ältere bis braun übergehend ca. 20, gelblich weiß, gerade strahlend, etwa 6-9 mm lang
Knospen: "rautenförmig", grau- bis dunkelbraun bewollt, mit schwarzbraunen Borsten wie bei der Art
Blüten: geöffnet ca. 55-70 mm hoch und im Durchmesser. Fruchtknoten und Röhre locker hell graubraun bewollt, mit bis zu 8 bis zu 15 mm langen schwarzbraunen Borsten an den Schuppen Blütengröße und Bewollung der Röhre wie bei der Art, jedoch nur mit 2-3 dunkelbraunen Borsten an den Schuppen
Petalen: Meist vollständig glänzend hellgelb, die äußeren fast immer mit grünlichem Mittelstreifen, bis 30 mm lang und 8 mm breit, Rand an den Enden fein gezackt/gezähnt wie bei der Art, jedoch die äußeren meist mit blass rotem Mittelstreifen
Griffel: ca. 20-25 mm lang, meist von oben bis unten rot gefärbt, ca. 12 Narbenlappen, 4-6 mm lang, ebenfalls rot wie bei der Art
Staubfäden: im unteren Bereich der Röhre rot eingefärbt, oben gelb wie bei der Art
Standort:

Notocactus tabularis var. setispinus wurde bislang ausschließlich an der Punta Ballena (Südküste Uruguay, Dept. Maldonado) gefunden: FS 427, FS 432, Gf 726, Gf 1226, HR 112, HU 1243, WRA 12a


Literatur:
  • PRAUSER, Wolfgang (2007): Erstbeschreibung: Notocactus tabularis (Cels ex. Rümpler) Berger ex Backeberg var. setispinus Prauser var. nov.. In: INTERNOTO 28 (2) : S. 27-32
  • PRAUSER, Wolfgang (1990): Die Pflanzengruppe um Notocactus tabularis. In: INTERNOTO 11 (2-3) : S. 75-88

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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