Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus mammulosus var. megalanthus

  • Notocactus mammulosus var. megalanthus (H.Schloss. & Brederoo) N.Gerloff & Neduchal
    Internoto 25(2): 110 (2004)

megalanthus 02 quer GerloffNotocactus mammulosus var. megalanthus (Foto: Norbert Gerloff)

Flachkugelig bis kugelig, 8 cm breit und 5 cm hoch, meist 20 Rippen, diese in Höcker aufgelöst, Areolen sind vertieft. Die Bedornung ist imposant: 4 Mitteldornen, bis 20 mm lang, gelblich mit dunkler Spitze; 10 bis 18 Randdornen von 2 mm bis 10 mm Länge, diese sind seitlich gespreizt. Blüte ist glockenförmig, gelb, bis 10 cm breit, was zur Namensfindung ("großblütiger" Notocactus) geführt hat. Die Staubfäden sind etwa bis über die untere Hälfte der Röhrenwand inseriert. Eine Nektarkammer ist vorhanden. Die Pflanze ist selbstfertil. Der provisorische Name "N. concinnus v. mosquitensis" zeigt an, daß diese Pflanze als Bindeglied zwischen N. mammulosus und N. concinnus (Monville) Berger ex Backeberg angesehen wurde. Das läßt sich an den Pflanzenmerkmalen allerdings nicht bestätigen.

(aus Gerloff, Neduchal, Stuchlik Notokakteen: 106 1995)

Erstbeschreibung:

  • Notocactus megalanthus H.Schloss. & Brederoo
    in: Kakteen And. Sukk. 32 (7): 157 (fig.) (1981)

Holotypus: H.S.Schlosser S163 (Uruguay), hinterlegt im Herbarium der botanischen Abteilung des Museo Nacional de Historia Natural in Montevideo/Uruguay.

Synonyme:

  • Ritterocactus megalanthus (H.Schloss. & Brederoo) Doweld
    in: Sukkulenty 2(3): 22 (1999)

Weitere Informationen:

Foto HenßenKörper: 6 - 8 cm Ø, graugrün, flachrund; 4,5 cm hoch, im Schatten wachsende Exemplare bis 7 cm hoch, stets einzeln; Scheitel wenig eingesenkt, von den langen Mitteldornen leicht überdeckt. Rippen meist 20, stumpf, in 4 - 5 mm hohe Höcker aufgelöst, an der Basis 9 mm breit, nach oben schmäler werdend, mitunter etwas spiralig. Areolen: rund, 5 mm Ø, jung rötlich mit etwas Filz, bald grau werdend; Entfernung von einander bei jüngeren 10 mm, bei älteren 5 mm, in den Vertiefungen zwischen den Höckern. Randdornen 10 - 14, selten 18, verschieden lang, bis 12 mm, die kürzesten 2 mm, nach oben gerichtet, mehr oder weniger gebogen, biegsam, nach oben strahlend um die Areole, überkreuzen sich stark mit denen der Nachbarareolen. Mitteldornen 4, 17 - 21 mm lang, überkreuz, einer nach oben und einer nach unten gerichtet, bei jungen Areolen abstehend, später anliegend, der untere manchmal leicht gebogen. Alle Dornen sind dünn, hart, fest und rund aber nicht stechend; jung deutlich gelb mit braunschwarzer Spitze, aber später vergrauend.

Blüten: bis 9 cm Ø, 6 cm lang, glockenförmig, hellgelb; außen grünlich, besetzt mit kleinen fleischigen, bis zu 0,5 mm langen Schuppen in deren Achseln sich 1 - 3 dunkelbraune mehr oder weniger gebogene, 2 - 6 mm lange Borsten und weißliche Haare befinden; Receptakulum 7 mm lang, ca. 17 mm breit, besetzt mit 3,5 - 7 mm langen und 1 - 2 mm breiten, fleischigen Schuppen, die eine hellrosa Spitze haben und in deren Achseln sich bis 15 mm lange, dunkelbraune, leicht gebogene Borsten und weißliche Haare befinden; die äußeren Blütenblätter sind spatelförmig, etwa 40 mm lang und 9 mm breit, gelb, am Fuß etwas fleischig, sie haben einen roten Mittelstreifen, der Blattrand ist wenig gewellt, der Mittelstreifen endet in einem kleinen braunen Dörnchen, Blattspitzen unregelmäßig abgerundet, leicht geschlitzt, die inneren spatelförmig, ~ 30 mm lang, 9 mm breit, hellgelb, Blattrand fein gezähnelt; Fruchtknoten 14 mm lang, eiförmig; Samenanlagen zu dritt an der Wand; Nektarrinne schlitzförmig, rot; Nektardrüsen am Fuß des Stempels; primäre Staubblätter in 5 - 7 Kränzen, am Fuße seitlich miteinander verwachsen, 9 mm lang, cremefarben; Staubbeutel 1 mm lang, gelb; sekundäre Staubgefäße in 5 Kränzen, 9 mm lang, cremefarben; Griffel heller, am Fuß ins Rot übergehend, 14 mm lang, 1,8 mm Ø, blutrot, Narbenäste 12, 4 mm lang, aufrecht, 6 mm Ø;

Frucht: 42 mm lang (mit Blütenrest), 12 mm breit, weißlich befilzt, mit Schuppen besetzt, dunkelbraune, 15 mm lange Borsten und graubraune Haare aus den Achseln, hellgrün; kippt schließlich um, reißt von unten her auf. Samen: 200 - 300, helmförmig, mattschwarz, 1,1 - 1,3 mm lang, 0,9 - 1 mm Ø; Testa mit rund bis eiförmig gewölbte Höckerchen, am Hilumrand kleiner; Hilum basal, spitz, eiförmig; Hilumgewebe weißlich grau, Wand wulstig, schließt Micropyle und Nabel ein; Micropyle etwas erhöht.

Typusstandort: 70 km östlich von Montevideo.
Bemerkung: Die Pflanze ähnelt in der Natur dem Notocactus mammulosus, wächst jedoch nicht wie dieser in der Vollsonne sondern unter Büschen.

N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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