Dienstag, 19 März 2024
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Notocactus concinnus var. rubrigemmatus

  • Notocactus concinnus var. rubrigemmatus (ABRAHAM) GERLOFF
    Gerloff, N. (1988): Die nördlichen Vertreter des Notocactus concinnus (Monville) Berger ex Backeberg - Umkombinierung. - In: INTERNOTO 9 (4): 99 - 112

rubrigemmatus
Notocactus concinnus var. rubrigematus S 156 (Foto: W. Prauser)

Körper hellgrün; Rippen 17 - 19 (und mehr), ca. 3 mm hoch, Areolen anfangs bis ca. 3 mm Ø, bald verkahlend. Bedornung: gelblich-weiß mit bräunlichen Spitzen; Mitteldornen 8 – 12 mm lang; Randdornen ca. 10 - 12, bis 6 mm lang, strahlend.
Blüte: etwa 55 – 60 mm Ø, Petalen innen elb, 8 mm breit, bis 30 mm lang, die äußeren auf der Außenseite mit breitem, leuchtend roten Mittelstreifen; ca. 12 leuchtend rote Narbenäste mit elfenbeinfarbenen Spitzen.

(Auszüge aus der Erstbeschreibung von W.R. ABRAHAM)

Meine eigenen Beobachtungen decken sich weitgehend mit den Angaben in der Erstbeschreibung. Abweichend davon habe ich Mitteldornen bis zu einer Länge von 17 mm gemessen. Die Knospen/Blütenröhren sind gelblich - grün gefärbt und sehr locker mit weißlicher Wolle und je meist drei, bis zu 7 mm langen dunkelbraunen Borsten an den Schuppen bekleidet.

Diese Pflanzen wurden im November 1971 als S 156 von Hugo SCHLOSSER entdeckt und erhielten von ihm zunächst den provisorischen Namen N. cunapiruensis. Wolf-Rainer ABRAHAM konnte diese Pflanzen 1983 während einer gemeinsamen Reise mit Hugo SCHLOSSER unter der Feldnummer WRA 126 nachsammeln. Er veröffentlichte 1988 auch die Erstbeschreibung zunächst als eigene Art, kurze Zeit später kombinierte Norbert GERLOFF sie als Varität zu N. concinnus.

Bedeutung des Namens: ruber (lat.) = rot; gemma (lat.) = Knospe (Aus der Erstbeschreibung: „Die Knospen sind kurz vor dem Öffnen der Blüte fast völlig rot gefärbt, so dass man eine rote Blüte erwartet; daher leitet sich der Name rubrigemmatus (rotknospig) ab“)

Feldnummern und Standorte:

  • Arroyo Cunapiru/Ur. (S 156, WRA 126)
  • Manuel Diaz/Cunapiru/Ur. (HU 1060)

Erstbeschreibung:

  • Notocactus rubrigemmatus ABRAHAM
    Abraham, W.R. (1988): Erstbeschreibung: Notocactus rubrigemmatus Abraham - In: Kakteen und andere Sukkulenten 39 (2): 38 - 41

 (aus: Prauser, W. (2019): Die Pflanzen der Subserie Concinni PRAUSER - eine Bestandsaufnahme. - In: INTERNOTO 40 (4))

 Weitere Informationen:

Notocactus concinnus var. eremiticus fa. rubrigemmatus Schl. 156Körper: Am Standort bis 5 cm Ø, 2 bis 3 cm hoch, solitär; in Kultur wesentlich größer werdend und 10 cm Ø bei 13 cm Höhe erreichend, dann zuweilen im oberen Drittel sprossend, die Epidermis ist hellgrün, der Scheitel leicht vertieft, dornenlos, aber überdeckt von den Dornen der benachbarten Areolen. Rippen: Meist 17 bis 19 (bei einem Exemplar 22), gerade, zuweilen leicht gedreht; etwa 3 mm hoch und in Höcker unterteilt, wobei die Einsenkungen zwischen den Höckern etwa 1 mm höher als die Rippenfurchen liegen; bei alten Areolen sind die Höcker stark verflacht.

Areolen: Kurz unterhalb der Einsenkungen an der Oberseite der Höcker, rund, in Scheitelnähe rnit 2 mm langen Filzhaaren, dann bis 3 mm Ø, im zunehmenden Alter verkahlen die Areolen schnell und haben dann nur 1,5 bis 2 mm Ø; der Areolenabstand beträgt in Scheitelnähe 4 mm, bei älteren Areolen dann 6 mm. Randdornen: 10 bis 12, selten 13, die unteren 2 bis 4 sind die längsten, bis 6 mm, 2 ganz kurze, nur 2 mm lange stehen nach oben, die anderen haben eine Länge von 4 mm; die Randdornen stehen strahlend, leicht zum Körper gebogen um die Areolen; ihre Farbe ist gelblich-weiß mit hellbraunen Spitzen. Mitteldornen: 4, kreuzförmig angeordnet, 8 bis 12 mm lang, der unterste am längsten, in der Farbe der Randdornen mit 2 bis 3 mm langer brauner Spitze; sie sind leicht zum Körper gebogen, der unterste am stärksten abstehend (30° bis 60° )alle Dornen sind biegsam, nicht stechend, am Fuß 0,5 mm dick, dort auf der Länge von 0,5 mm rot gefärbt. Knospen: sind kurz vor dem Öffnen der Blüte fast völlig rot gefärbt, so dass man eine rote Blüte erwartet;

Notocactus concinnus var. rubrigemmatus Schl. 156 (Wildpflanze Sammlung Schlosser)Blüte: leicht glockenförmigen, 55 bis 60 mm Ø, 35 mm hoch; Petalen innen gelb, außen meist mit eingerissener Spitze, ausgefranst, 8 mm breit, bis 22 mm lang, mit breitem, leuchtend roten Mittelstreifen; die inneren Blütenblätter sind ebenfalls 8 mm breit, bis 30 mm lang, an der Spitze ausgefranst und spitz zulaufend, die Kelchblätter an der Spitze völlig rot. Die Staubfäden stehen in zwei Reihen, die äußeren sind bis zum Saum inseriert und reizbar, 8 bis 10 mm lang, zum Griffel geneigt, unten rot, oben elfenbeinfarben, wobei die inneren Staubfäden in den unteren zwei Dritteln rot sind, die inneren Staubfäden sind nicht reizbar; die Staubbeutel sind gelb und 1 mm lang, die Staubfäden umschließen eine 1 mm tiefe Nektarrinne . Der Fruchtknoten ist bis 7 mm breit und 8 mm lang und bedeckt mit 1 mm breiten und 2 mm langen braunroten Schuppen, die in den Achseln 3 bis 4,8 mm lange, anliegende, braune Borsten tragen; oberhalb des Fruchtknotens befindet sich eine Einschnürung, die ein typisches Kennzeichen für die Sektion Setacei ist. Der weißlich-gelbe Griffel ist geriffelt, 19 mm lang, 1 mm dick und überragt die Staubbeutel um 2 bis 3 mm; er trägt eine Narbe mit 12 bis 14,4 mm langen Narbenlappen, die leuchtend rot sind mit elfenbeinfarbenen Spitzen.

Frucht: im reifen Zustand 12 mm lang und von den Blütenresten gekrönt, sie ist dunkelgrün gefärbt, dicht bedeckt von den Schuppen mit ihren braunen, stechenden Borsten, vertrocknet bei der Reife und zerbricht dann in unregelmäßigen Rissen im unteren Drittel; eine Frucht enthält 70 bis 120 Samen. Die Pflanzen sind selbstfertil. Samen: helmförmig, 0,8 mm lang, 0,7 mm breit, Testa mattschwarz mit großen ± eiförmigen Warzen, die zum Hilum kleiner werden; das Hilum ist flach, die Strophiola cremefarben und die Mikropyle als flache Einsenkung zu erkennen, während der Umbilicus als breiter Zapfen erhaben ist.

Standort: Departement Rivera, Uruguay, 200 m ü. M., nordöstlich der Stadt Tacuarembo auf einem sehr kleinen Areal von wenigen Quadratmetern. Die Pflanzen wachsen hier zwischen Felsen im Gras zusammen mit Notocactus sellowii (Link et Otto) Ritter, einer Varietät von Notocactus arechavaletai (Spegazzini) Herter und einer Varietät von N. megapotamicus Osten ex Herter. Da sie im Gras wachsen und wenig bewehrt sind, sind sie durch Viehfraß stark gefährdet. Der pH -Wert am Standort beträgt 5,5.

(Aus: Abraham, W.R. (1988): Erstbeschreibung: Notocactus rubrigemmatus Abraham - In: Kakteen und andere Sukkulenten 39 (2): 38 - 41)

Synonyme:

  • Notocactus concinnus f. rubrigemmatus (W.R.ABRAHAM) N.GERLOFF & NEDUCHAL,
    Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004), Internoto 25(2): 56

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