Notocactus neobuenekeri Ritter (1979)
Erstbeschreibung:
Ritter, Friedrich (1979): Kakteen in Südamerika, Band 1, Spangenberg: 182-183.
Literatur:
Gerloff & Neduchal: Die Pflanzen um Notocactus scopa, INTERNOTO 3/4, 2003.
Beschreibung:
Körper: grün bis graugrün, stark am ganzen Körper sprossend, zuweilen Sprosshaufen von über 100 Köpfe bildend, Einzelkörper bis 3,5 cm dick und 35 cm lang werden, Scheitel flach, bestachelt.
Rippen: 18-21, sehr stumpf, 1-4 mm hoch, tief gekerbt bis auf etwa halbe Rippenhöhe, Areolen: rund, stark weißwollig - nicht im Scheitel -, verkahlend, auf den Höckern, 1,5-3 mm freie Entfernung.
Dornen: gerade, stechend, nadelförmig, den Körper bedeckend, Randdornen: bis zu 30, fein, blass hellgelb bis goldgelb, um die Areolen seitwärts gerichtet, 4-10 mm lang, Mitteldornen: 6-12, oft nur schwer von den Randdornen zu unterscheiden, stärker als die Randdornen, weißlich-hellgelb bis braungelb, manchmal braunrosa, 15-25 mm lang, an der Spitze heller, 1 dominanter Mitteldorn evtl. auch mehrere, doppelt so stark wie die anderen.
Blüten: schwefelgelb, nahe dem Scheitel, geruchlos, ca. 35 mm lang und breit, Petalen: bis 25 mm lang, 8 mm breit, spatelförmig, Fruchtknoten : 3 mm lang, oben 7 mm dick, hellgrün, mit dichter weißer Wolle und schmalen gelblichen Schuppen bedeckt, Röhre : trichterförmig, 9 mm lang, oben 10 mm weit, innen blassgelb, außen dicht mit bräunlicher Wolle und feinen, gelblichen und aufrechten Borsten bedeckt, Nektarrinne : blass, weniger als 1 mm hoch, Staubfäden zitronengelb, 10 mm lang, Insertion bis dicht unter den Saum, Staubbeutel: etwas dunkler als die Staubfäden, Griffel : rubin- bis karminrot, 15 mm lang, Narbenlappen: etwa 10, etwas dunkler als der Griffel, gespreizt.
Frucht: sehr klein, kugelig, 7 mm im Ø.
Samen: mit wenigen (50-60) 0,6 mm lang, 0,5 mm breit, schwarz, glockenförmig, matt, sehr fein höckerig, Testa am Hilumrand nur gering auswärts gebogen, Hilum rund, weißlich, flach, in der Mitte die kaum vorgewölbte Micropyle.
Typstandort: an Felswänden und Abbrüchen.
Heimat: Minas de Camaqua, Rio Grande do Sul, Brasilien.
Bemerkung: Die Variabilität ist gegenüber der Erstbeschreibung viel größer. Durch die vielfach erfolgte Vermehrung ist in den Sammlungen gegenüber der Natur ein sehr einheitliches Erscheinungsbild entstanden. Bewurzelte Sprosse bleiben schlanker wie durch Samen vermehrte. Pflanzen. Im Unterschied zu N. scopa ist die Dornenlänge im Verhältnis zum Durchmesser des Körpers länger. Oft haben Gruppen von 100 Köpfen nur eine Hauptwurzel.