Donnerstag, 28 März 2024
A+ R A-

Notocactus linkii

  • Notocactus linkii (Lehm.) Herter
    Cactus (Paris) no. 42: 120 1954

linkii foto gerloff kN. linkii (Foto: Norbert Gerloff)

Kugelige bis breitkugelige, sattgrüne bis dunkelgrüne, bis zu 15 cm große Körper. Einzeln wachsend bis sprossend, an der Basis bald ergrauend, mit schwach wolligem Scheitel. Bis 13 fast senkrecht abfallende Rippen. Bedornung einheitlich gefärbt - braun bis grau, lang, leicht gekrümmt, meistens biegsam, so dass man bei einigen Populationen kaum die 10 Randdornen und die 3 bis 4 Mitteldornen unterscheiden kann,

Knospen grünlich gelb, spitz, im späten Stadium zeigen sich vor dem Öffnen die Narbenäste. Blüten erscheinen am Rande der Scheitelgrube, sind klein, um 2 bis 2,5 cm lang, 3 bis 5 cm breit, dottergelb von der Farbe. Aus mehreren Strängen bestehende gelbe Stempel haben meist 8 purpurne Narbenäste.

Weit verbreitet, von Uruguay bis auf die Höhen des Küstengebirges.

(aus Gerloff, G. & Neduchal, J. Internoto 25(2): 61 (2004)).

Erstbeschreibung:

  • Cactus linkii Lehm.
    in: Index Sem. (Hamburg) 16 (1827)

linkii hu777 foto uebelmann kgEpitypus:

  • N.Gerloff Gf311 (Brasilien), hinterlegt im Herbar des Palmengartens Frankfurt am Main/D.

Synonyme:

  • Cereus linkii Pfeiff.
    in: Enum. Diagn. Cact. 48 (1837)
  • Echinocactus linkii Lehm. ex Pfeiff.
    in: Enum. Diagn. Cact. 48. (1837)
  • Malacocarpus linkii (Lehm.) Britton & Rose
    in: Cactaceae (Britton & Rose) 3: 195 (1922)
  • Notocactus linkii (Lehm.) Y. Itô
    in: Explan. Diagr. Austroechinocactinae 249 (1957)
  • Parodia linkii (Lehm.) R.Kiesling
    in: Cact. Succ. J. (Los Angeles) 67: 22 (1995)
  • Peronocactus linkii (Lehm.) Doweld
    in: Sukkulenty 1999(2): 21 (1999)

Notocactus linkii HU777 am Standort (Foto: Werner Uebelmann)

Anmerkung:

Norbert Gerloff und Jozka Neduchal haben in Internoto 25 (2004) alle Varietäten des N. linkii zu Synonymen der Art gemacht, dies aber ohne Begründung. Wir stellen hier alle Varietäten nochmals so dar, wie sie gültig beschrieben sind. Von vielen Autoren werden die Varietäten aufgrund der geringen Unterschiede als Standortformen innerhalb der Variationsbreite der Art angesehen.

Bedeutung des Namens:

Benannt nach Dr. Fr. Link, Professor der Botanik, Begründer des Botanischen Museums und des Herbariums als Forschungsstätte

Weitere Informationen:

Foto Henßen

Körper: kugelig, dunkelgrün mit eingedrücktem Scheitel. Rippen 13-15, sehr zusammengedrückt, stumpf, Furchen tief und scharf, senkrecht verlaufend; erreicht eine Höhe von 15 cm und 13-18 cm Ø, blüht aber schon bei 5-6 cm Ø, einzeln wachsend. Areolen : weißfilzig, eingesenkt, etwas weitläufig gestellt.

Dornen: Borstenförmig, sehr dünn; Randdornen 9-12, nach oben keine, haarfein, weiß, an der Spitze braun, sehr ausgebreitet, platt anliegend; Mitteldornen 3, etwas länger (13-16 mm), stärker, gebogen, aufrecht abstehend nach oben bisweilen ein sehr kleiner vierter.

Knospen: grünlich gelb, spitz, im späten Stadium zeigen sich die Narbenäste.

Blüten: von Juni bis August, zu 2-5 am Rand der Scheitelgrube erscheinend, von drei- bis viertägiger Dauer, 2,5 cm lang, ausgebreitet, 4 cm Ø. Röhre nicht ganz 1,5 cm lang, birnenförmig, mit grünlichen Schuppen, braunen Borsten und weißlicher, spinnengewebeartiger Wolle besetzt. Perigonblätter zweireihig, breit, verkehrteirund-keilförmig, an der Spitze abgestumpft, gezahnt, zitronengelb, von seidenartigem Glanz. Antheren gelblich. Narbe 8-10-teilig, purpurrot bis gelb.)

Frucht: Beeren dunkelgrün, borstig.

Typstandort: Rio Grande do Sul, Uruguay.

Weitere Literatur: Gerloff, N. KuaS 44 (4) 1993 / 3

Notocactus linkii (Foto: Horst H. Henßen

 

 

 

 

 

 

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht
Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

Translate

csnlenfrhuptes

Suche

 Anmeldung

Angemeldet bleiben

       

Aktuelle Zeitschrift:

  • INTERNOTO-Heft 1/2024

    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)