Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus ottonis var. paraguayensis

  • Notocactus ottonis var. paraguayensis (Haage jr.) Berger ex Backeberg
    Die Cactaceae 3: 1641 (1959)

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Notocactus ottonis var. paraguayensis
 Links: AA 120 (Foto: Klaus-Dieter Steinert); rechts: AA 14 (Foto: René Deubelbeiss)

Die Pflanzen wachsen manchmal einzeln, manchmal in 2er- oder 3er-Gruppen in den Felsspalten trockener Schluchten und sind kaum sichtbar, da sie fast vollständig vergraben sind. Sie haben eine quer verlaufende Form (30-45 mm hoch und im Durchmesser), die im Inneren in eine lange zylindrische Wurzel (50-75 mm lang x 2-4 mm im Durchmesser) übergeht, die einfach oder verzweigt ist. Die drei Viertel, die eingegraben wachsen, haben weder Rippen, noch Areolen, noch Dornen, sondern nur ein paar Querfalten, die eine bräunliche Farbe haben, die der des Bodens entspricht. Der oberflächliche Teil, mehr oder weniger konvex und mit einer empfindlichen Vertiefung in der Mitte, hat 8 bis 12 Rippen oder vielmehr eine Längsreihe von Tuberkeln, die sehr wenig ausgeprägt sind; die Areolen, 3 bis 5 an der Zahl für jede Rippe oder Serie, sind sehr unauffällig, und nur die jüngsten im Scheitel zeigen ein wenig weißliches, samtiges Haar; jede Areole hat typischerweise 6 Dornen, wobei oft die untere ungerade abbricht, von denen 5 am Rand kürzer sind (5-10 mm lg. ), die oberen schwächer aufgerichtet, die anderen nach unten gebogen, alle mit geraden Spitzen; der einzelne mittlere ist viel robuster und steifer (15-20 mm lg. ) als alle anderen und endet in einer scharfen Spitze, die abrupt zu einem Haken eingerollt ist; alle Dornen sind starr und hornig, in der Jugend von aschfahler Farbe, da sie mit einer anhaftenden Schicht weißlicher Schuppen bedeckt sind, die mit dem Alter abfallen, und dann sind die Dornen von honiggelber, halbtransparenter Farbe, die am Ende undurchsichtig und violett wird. Die Dornen (0,3-0,7 mm im Durchmesser) haben eine halbzylindrische Seite zum Boden hin und die andere ventrale Seite mit drei länglichen Kielen, die nicht sehr ausgeprägt, aber deutlich sichtbar sind.

Die Blüten, 1 bis 5 an der Zahl, werden am Rand des Scheitels der Pflanze getragen und sind mittelgroß (20-25 mm hoch und Durchmesser in geöffnetem Zustand), goldgelb, mit ockerfarbener Wolle bedeckt und außen mit feinen rötlich-braunen Borsten besetzt; der Fruchtknoten ist oval (6-8 mm hoch und Durchmesser), bedeckt mit zahlreichen kleinen linearen Schuppen, die von reichlich Wolle ohne Borsten aus ihren Achsen verdeckt werden; die sehr kurze Blütenröhre überragt den Fruchtknoten und ist wie dieser ebenfalls mit reichlich langer ockerfarbener Wolle bedeckt, die jedoch von dünnen und langen rotbraunen Borsten begleitet wird, die aus den Achsen der äußeren linearen Phyllodien, die sie bilden, stammen und allmählich an Größe zunehmen; die 25 bis 30 inneren Phyllodien oder Blütenblätter bilden die fast kreisförmige, unbehaarte, schön goldgelbe, länglich geformte Blumenkrone (12-15 mm groß x 3-4 mm lt.), an der Spitze stumpf zugespitzt, wo sie in einer sehr kleinen und weichen Spitze enden; die Staubblätter, recht zahlreich, sind vielgestaltig, mit gelblich-weißen Staubfäden und gelben Staubbeuteln; der Griffel ist zylindrisch, schlank, lang (12 mm lg. x 0,3-0,4 mm Durchmesser), unbehaart, gelb und endet in 5 bis 8 Narbenästen (2,5-3 mm lg.), nach außen gewölbt, golden.

Es wurden weder Samen noch Früchte gesehen.

Diese Art unterscheidet sich von der vorhergehenden in ihrem Aussehen, in der Anzahl und Entwicklung der Rippen, in der geringeren Anzahl und größeren Robustheit ihrer fast dreizackigen Dornen und schließlich in ihren viel kleineren Blüten.

(aus Anales Soc. Ci. Argent. 96: 70 (1923) / Spanische Diagnose übersetzt mit www.DeepL.com und nachbearbeitet)

  » Diese Pflanzen werden von vielen Autoren (Hunt, Hunt, Anderson, Lodé...) nicht als eigenständige ottonis-Varietät anerkannt!

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus ottonis var. paraguayensis Haage Jun.
    in: Haage's Cacteen-Cultur: 145 (1896)

Synonyme:

  • Echinocactus ottonis f. paraguayensis (Heese) Schelle
    in: Handb. Kakteenkult. 182 (1907)
  • Parodia paraguayensis Speg.
    in : Anales Soc. Ci. Argent. 96: 70 (1923)

 Weitere Informationen: Notocactus ottonis var. paraguayensis

Körper: 48 bis 60 mm breit, 35 bis 50 mm hoch, 8 bis 9 Rippen, 12 bis 18 mm, breit, größte Breite an der Basis, Rippenhöhe bis 6 mm, sprossend; Areolen: 4 bis 5 mm im Durchmesser, weiß, breitrund bis rund, Abstand 10 bis 16 mm; Dornen: Mitteldornen 3, hellbraun, 12 bis 20 mm lang, der längste ist der unterste; um 9 Randdornen, hellbraun bis gelblich.

Blüten: 37 bis 40 mm lang, 48 bis 57 mm breit, intensiv gelb, mit leichtem rötlichen Streifen; Petalen um 25 mm lang; Blütenröhre mit grünen Schuppen, daraus entspringend graubraune Wolle und je 2 bis 3 dunkelbraune Borsten (10 mm lang); Griffelgelb, 2 mm Durchmesser, 22 bis 24 mm lang; Narbe 4 mm Ø, 11 Strahlen, 3 bis 4 mm lang, purpur; Staubfäden bis 25 mm lang, enden auf dem Niveau der Narbe, oben gelb, unten orange, dann rot - am Boden purpurn; Staubbeutel intensiv gelb. Die Pflanzen sind etwas kleiner wie der Typus der Art, mit tief geschnittenen, senkrecht verlaufenden Rippen. Bedornung bei manchen Formen dunkler und im Verhältnis zum Körper länger. 

Typstandort: Barrero Grande = Eusebio Ayala

Bemerkung: Der alten Beschreibung von Haage jr. entspricht nur die Form von Eusebio Ayala (AA 120 ), es gibt aber die andere Form viel häufiger, die dem N. oxycostatus ähnelt. Die Typform ist an diesem Platz fast ausgerottet durch Überbauung. 

Literatur:

  • INTERNOTO AK1a Febuar 1986 Zusammenführung zweier Beschreibungen

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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    Aus dem Inhalt: Graham Charles: Eriocephala lenninghausii – „goldene“ Juwelen an steilen Klippen (Seite 3-8) Sergio Klein und Gustavo Garabelli: Notocactus brederooianus Prestlé (Seite 9-15) Peter Krämer: Ein Blick in alte INTERNOTO-Zeitschriften - 1989 (Seite 16-20) Dr. Wolf-Rainer Abraham: Bemerkungen zu Notocactus submammulosus (Lem.) Backeberg (Seite 21-32)