Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus tabularis

  • Notocactus tabularis (CELS ex Rümpler) A. Berger ex Backeberg
    in: Kaktus-ABC [Backeb. & Knuth] 255 (1936).

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Links: Notocactus tabularis WRA 314 (Foto: Norbert Gerloff)
Rechts: Echinocactus joadii (Tafel 6867 aus der Erstbeschreibung In Curtis’s Botanical Magazine (1886)

Körper einfach, wenigstens sah ich die Art nie sprossend, oben gerundet; am Scheitel eingesenkt, von dicht gestellten, weißen Stacheln geschlossen und von braunen, längeren, lockeren Stacheln überragt, blaugrün. Rippen etwa 21, durch seichte, oben aber scharfe Buchten gesondert, niedrig, noch nicht 4 mm hoch, etwas spiralig gewunden, gekerbt, stumpf. Areolen 4-5 mm voneinander entfernt, in den Buchten eingesenkt, kreisförmig bis trapezoidisch, mit spärlichem weißem Wollfilz bekleidet, später verkahlend. Randstacheln 16-18, eines der mittelsten Paare am längsten, bis 1 cm messend, nadelförmig, wasserhell, spreizend, bisweilen etwas gebogen. Mittelstacheln 4, im aufrechten Kreuz, der oberste der längste, bis 1,2 cm lang, dünn pfriemlich, auch etwas gebogen, dunkelkastanienbraun bis fuchsrot, die unteren kürzer, weiß mit braunen Spitzen.

Blüten nahe am Scheitel; ganze Länge derselben 6 cm. Fruchtknoten kreiselförmig, hellgrün, mit grünen Schuppen besetzt, aus deren Achseln weiße Wolle und braune Borsten hervortreten. Blütenhülle trichterförmig, 5 cm im Durchmesser. Röhre wie der Fruchtknoten bekleidet. Borsten dunkelbraun, bis 1 cm lang. Äußere Blütenhüllblätter linealisch, kanariengelb mit grünem Rückenstreif, innere linealisch stumpflich, ausgerandet oder gespitzt, seidenglänzend. Röhre innen am Grunde karminrot. Staubgefäße die halbe Blütenhülle überragend. Fäden karmin, die oberen chromgelb wie der Beutel. Der karminrote Griffel überragt sie mit 12-13 gleich gefärbten Narben.

(aus: SCHUMANN, K. 1899: Gesamtbeschreibung der Kakteen (Monographia Cactacearum) 389-390. Neudamm)

Ein genauer Vergleich des N. tabularis mit dem ebenfalls im Jahr 1886 beschriebenen Echinocactus joadii macht deutlich, dass es sich um identische Pflanzen handelt. In der Veröffentlichung von PRAUSER 2015 wurde E. joadii daher als Synonym zu N. tabularis gestellt.

Weiterführende Literatur:

  • Prauser, W. (2014): Notocactus tabularis (CELS ex Rümpler) A. Berger ex Backeberg . - In: INTERNOTO 35 (4): 75-81
  • Prauser, W. (2015): Echinocactus joadii HOOK. f. - nur ein Synonym von N. tabularis (Cels ex Rümpler) Berger ex Backeberg! – In: INTERNOTO 36 (4): 83-89

Basionym:

  • Echinocactus concinnus var. tabularis Cels ex Rümpler
    in: Handb. Cacteenk. (ed. 2 - Rümpler) 552 (1886).

Bedeutung des Namens: tabula (lat.) = Tafel; tischförmig, flach
Vorkommen: Mehrere Standorte im küstennahen Bereich des Departamento Maldonado/Uruguay

Synonyme:

  • Echinocactus tabularis Cels ex K.Schum.
    in: Gesamtbeschr. Kakt. i. 389 (1899).
  • Malacocarpus tabularis (Cels) Britton & Rose
    in: Cactaceae (Britton & Rose) 3: 193, fig. 205 (1922).
  • Notocactus apricus var. tabularis (J.F.Cels) Y.Itô
    in: Cactaceae [Itô] 436, without basionym ref. (1981).
  • Notocactus concinnus var. tabularis (Rümpler) P.V.Heath
    in: Calyx 5(2): 63 (1995).
  • Parodia tabularis (Cels ex Rümpler) D.R.Hunt
    in: Cactaceae Consensus Init. 4: 6 (1997).
  • Peronocactus tabularis (J.F.Cels ex Rümpler) Doweld
    in: Sukkulenty 2(3): 21 (1999).

  • Echinocactus joadii Hook.f.
    in: Bot. Mag. 112: t. 6867 (1886).
  • Echinocactus concinnus var. joadii (Hook. f.) Arechav.
    in: Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 204 (1905).
  • Notocactus joadii (Hook.f.) Herter
    in: Revista Sudamer. Bot. 7: 216 (1943).
  • Notocactus concinnus f. joadii (Arechav.) Havlíček
    in: Kakt. Vilag 18(4): 75 (1989).

Weitere Informationen:

Körper: flachkugelig, später etwas höher, blass- bis blaugrün, bis zu 8 cm breit und 15 cm hoch, Scheitel eingesenkt, von dichtgestellten, weißen Dornen  geschlossen und von braunen Dornen überragt. Rippen: 16 - 22, niedrig, in stumpfe Höcker eingeteilt, etwa 4mm breit und etwa 1cm voneinander entfernt; die Höcker bilden seichte, oben scharf zulaufende, etwas geschlängelte Buchten.

Areolen: 4 - 5mm voneinander entfernt, mit weißer Wolle bedeckt, später kahl. Randdornen: 16-18, wasserhell, fein nadelförmig, strahlig verteilt, 1cm lang. Mitteldornen: 1-4, wenn 4, dann im Kreuz gestellt, 1,2 bis 2 cm lang, dünn, stechend, etwas gebogen, kastanienbraun bis fuchsrot, die anderen kürzer, weiß mit brauner Spitze.

Knospen: beige bewollt, grauhaarig. Blüte: am Scheitel, 6 cm lang, Schuppenachseln weißwollig, mit braunen Borsten, Blütenröhre am Grunde karminrot, äußere Hüllblätter lineal, stachelspitzig, kanariengelb mit grünem bis bräunlichem Mittelstreifen. Staubblätter 1cm lang, Staubfäden am Grunde karminrot, nach oben zu gelb;  Griffel 1,5 cm lang, karminrot bis weißlich gelb, Narbenäste 9 - 12;

Frucht: fleischig, länglich, etwa 1cm lang, mit vielen wolligen und borstigen Areolen und anhaftendem Blütenrest.

Literatur:

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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