Donnerstag, 28 März 2024
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Notocactus arachnitis fa. darilhoensis (N. Gerloff 1997) N. Gerloff & J. Neduchal 2004

gefunden in der Fazenda Darilho in Santana da Boa Vista

Erstbeschreibung:

Gerloff, Norbert: Notocactus arachnitis var. minor Ritter fa. darilhoensis Gerloff fa. nov. INTERNOTO: 18 (4): 119-127, 1997

Literatur:

N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

Beschreibung:Foto N. Gerloff

Körper: eine sehr variable Pflanze, meist einzeln, flach kugelig, 2-5 cm hoch, blühfähig 4-10 cm breit. Am Standort immer breiter als hoch. Scheitel leicht eingesenkt, Faserwurzeln, Epidermis blaugrün, auf den Höckern etwas glänzend.

Rippen: 15-17, rundlich bis bogenförmig, annähernd senkrecht verlaufend, 7-11 mm breit, aber max. nur halb so hoch. Zwischen den Areolen sind die Rippen ca. 1 mm hoch gezogen. Die Areolen stehen 2-6 mm von einander. Im Scheitelbereich berühren sich die weißwolligen Areolen. Sie sind rundlich, 4-5 mm im Ø.

Dornen: sehr variabel. Randdornen 6-10, liegen an, seitlich gespreizt, oben nur 2 mm lang, zu den Seiten bis 10 mm, gelblich bis grau. Mitteldornen nur 7 mm, weißlich über bernsteinfaben bis grauviolettbraun. Knospen hell mit graubraunen bis dunkelbraunen Borsten.
Blüten: 14 mm lang, voll geöfnet 30 mm breit; Fruchtkammer um 5 mm lang und 2 mm breit, außen grün mit weißlicher Wolle und hellen ca. 2 mm langen Borsten. Caverna 4 mm hoch, 3 mm breit, weißlich, mit randständigen Samenanlagen, zu 40% gefüllt; Antheren: Anzahl wie bei der Form minor , 8-10 mm lang, hell orangegelb; Staubbeutel orangegelb; Receptaculum: trichterförmig, bis 10 mm lang, mit breiten - oben 11 mm, unten 4 mm, außen hellgrünen mit 2 mm langen spitzen Schuppen, weißlich grauer Wolle und hellen Borsten mit brauner Spitze bekleidet; Borsten hier um 3 mm lang; Nectarium eng und 0,8 mm tief; Perianthblätter lanzettlich, bis 17 mm lang, max. 2,5 mm breit. Die größte Breite bei 1/3 von der Spitze, innen und außen hellgelb, glänzend. Griffel: bis 13 mm lang, 1 mm dick, weißlich gelb; Narbenäste 7-9, weißlich gelb, 1,5-2 mm lang.

Frucht: beerenförmig, 8-9 mm lang, 6 mm breit, fast nackt, bräunlich grau, unregelmäßig einreißend, gefüllt mit ~80 Samen.

Samen: schwarzbraun, helmförmig, länger als breit (bei arachnitis und var. minor so lang wie breit), gleiche Testazellenstruktur und Cutikularfaltenmuster wie beim Typus der Art. Am Hilum-Micropylarbereich ist der Rand wulstartig hoch gezogen. HMB oval gekrümmt, cremefarben; Micropylarhügel zentral, weniger erhaben als beim Typus der Art.

Typstandort: Tafelberg auf dem Gelände der Fazenda Darilho Martins Urruth, 12 km westlich von Santana da Boa Vista, zusammen mit N. neohorstii, N. ottonis, N. minusculus, Frailea spec., Echinopsis oxygona, Dyckia remotiflora. Gf 186, MGH 190, PR 354, FS 250, Gf 395.

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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