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Notocactus glaucinus var. ibicuiensis (Prestle 1985) N. Gerloff & J. Neduchal 2004

bezieht sich auf den Rio Ibicui im Westen von Rio Grande do Sul

Erstbeschreibung:

Prestle, Karl-Heinz (1985): INTERNOTO 6 (4): 99-103

Literatur:

N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

Abraham, W-R: Die Fertilitätsverhältnisse einer Art sind ökologisch bedeutend ..., INTERNOTO 1/2015 S. 3ff

Beschreibung:Foto N. Gerloff

Körper: einzeln, im Alter sprossend, oft in gruppen stehend, rund bis birnenförmig, 90 - 120 mm hoch und 70 - 100 mm Ø; Epidermis olivgrün bis lilagrün; Bedornung hartelastisch, bernsteinfarben bis hyalinweiß; Scheitel leicht vertieft, 5 - 7 mm und abgedeckt mit aufrechten Dornen.

Blüten: trichterförmig, gold-gelb metallisch glänzend, lose stehend, 50 mm hoch und 60 mm Ø; Receptaculum 12 mm hoch, gelblich grün, besetzt mit brauner Areolwolle und langen braunen Borstenhaaren; Blütenboden gelb oder nur ganz leicht gerötet; Nektarkammern vorhanden; Staubfäden goldgelb, 10 mm lang und 10 mm hoch, in der Blütenwand inseriert, gerade stehend; Staubbäutel hell ockerfarben; Kronblätter speerförmig, 25 mm lang und 7 mm breit, mit einer kleinen Nagelspitze versehen, am oberen Rand leicht gezahnt; die äußeren Petalen an der Unterseite leicht bis stärker rötlich gestreift; Fruchtkammer oval, 4 mm hoch und 3 mm breit. Foto: N. Gerloff

Frucht: oval, olivgrün, 10 mm hoch und 5 mm breit, besetzt mit hellbrauner Areolwolle und dunkelbraunen kurzen Borstenhaaren; der Blütenrest haftet an der Frucht noch an; Frucht platzt seitlich auf und zerfällt nach dem Trocknen - Paucispinifrucht.

Samen: glockenförmig, schwarz, 1,1 mm hoch und 0,8 mm breit, Samen und Testastruktur weisen auf die Zugehörigkeit zur Gruppierung Paucispini, Subgenus Notocactus hin.

Typstandort: Estancia Nova, im Flussgebiet des Rio Ibicui, aber auch bei Alegrete, Guacu Boi, Macambara FS 116, FS 359, Gf 269, 468, HU 84, HU 499.

Bemerkung: HU 84 wurde auch als Notocactus alegretensis verbreitet.

 

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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