Freitag, 29 März 2024
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Notocactus glaucinus var. laetivirens (RITTER (1979) N. Gerloff & J. Neduchal 2004

laetivirens bedeutet üppig-grün

Erstbeschreibung:

F. Ritter, Kakteen in Südamerika, Spangenberg 1979, S. 167 - 168.

Literatur:

Notokakteen: Gerloff u.a., Kveten 1995, S. 51
N. Gerloff & J. Neduchal: Taxonomische Neubearbeitung, Frankfurt 2004.

Beschreibung:Foto H. Henßen

Körper: kugelig bis kurzzylindrig, 5-10 cm Ø, hellgrün von den Wurzeln her sprossend; Rippen: 9 - 14, gerade mit 8 - 13 mm breiten Flanken, im Querschnitt dreieckig ( bei N. ottonis bogenförmig ), Kanten ziemlich stumpf. Rippentiefe:7 - 10 mm, Zwischen den Areolen sind die Rippen um ca. 2 bis 3 mm vorgewölbt.

Areolen: weißfilzig, 2 - 4 mm Ø, 2 mm hoch, Abstand zwischen den Areolen 7 - 15 mm, eingesenkt. Dornen: nadelförmig, (steifer als bei N. ottonis), gerade, stechend Randdornen: blass, gelb, fast weiß, seitwärts oder gering nach außen gerichtet, Anzahl 9 - 12, Länge 7 - 12 mm. Mitteldornen: rotbraun, nach den Enden hellgelb, etwas kräftiger, 4 im Kreuz stehen, der untere 8 - 20 mm lang, der obere am kürzesten. (Es gibt auch Exemplare mit 2 oder 3 Mitteldornen.)

Blüten: Scheitelnah, weit trichterförmig, bis 60 mm lang und 70 mm im Ø (Blütengröße und Petalen sind unregelmäßig
entwickelt und werden schon durch Ritter so dokumentiert), geruchlos. Fruchtknoten: 7 mm lang und 5 - 7 mm dick, grün mit weißer Wolle, feinen braunen Borsten und winzigen vertrockneten Schuppen, Borsten hier nur 2 mm lang. Nektarrinne : trichterförmig, 1 mm lang, mit weniger Nektar (habe auch nichts schmecken können), purpurn, überdeckt
durch die unteren Staubblätter. Röhre : 13 - 19 mm lang, innen gelb, außen gelblichgrün, bedeckt zu 40% mit beigefarbener Wolle und feinen braunen Borsten. Aus jeder Schuppenachsel wachsen 4 Borsten, diese gekräuselt und 5 mm lang. Die Schuppen sind grünlich, gespitzt (oben oliv bis schwärzlich). Staubfäden: 7 -12 mm lang, goldgelb bis dottergelb, die untersten nach unten auch orangerot, Insertion bis unter den Rand der Röhre. Staubbeutel: cremefarben Griffel: blass, 22 mm lang und 1,5 mm Ø, mit 10 - 11 dunkel karminroten Narbenlappen, gespreizt, bis 5 mm lang. Petalen: zitronen- bis goldgelb (meist zitronen- bis schwefelgelb), spatelig, lanzettlich, 22 - 35 mm lang, 3 - 6 mm breit, Übergänge in die Schuppen mit rotbraunen Enden.

Knospen: bis 20 mm Länge und 11 mm Ø an der breitesten Stelle und sind an der schmalsten Stelle 5 - 6 mm im Ø. Petalen werden bei dieser Länge sichtbar.

Frucht: kugelig bis tonnenförmig, zunächst rötlichgrün, ca. 10 mm Ø, Bedeckung wie der Fruchtknoten, später trocken, ockerfarben, zumeist längs einreißend, bis 15 mm lang.

Samen : Wie bei N. ottonis, Höckerung aber etwas feiner .

Typstandort: Taquarichim, Rio Grande do Sul (Brasilien) FR 1266, HU 58, weitverbreitete Art bis nach Sao Francisco de Assis.

 

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Gattung Acanthocephala ("Brasilicactus")
„Bildet kurzröhrige, kleine Blüten mit bestacheltem Ovarium und Frucht. Sie haben nichts mit Notocactus zu tun.“ (Aus: Backeberg 1938).
Gattung Brasiliparodia
"Der Körper ist kugelförmig und weicher wie bei Notocactus. Die Rippen sind sehr zahlreich, wenige Millimeter hoch und kaum eingekerbt. Die Höcker sind rund und Mamillen ähnlich. Die Dornen sind zahlreich, nadelförmig und stechend. Der Mitteldorn ist dunkler und meist stark hakenförmig." (Aus: Ritter 1979)
Gattung Eriocephala ("Eriocactus")
"Während Notocactus in meinem Sinne keinen Wollscheitel bildet, roten Griffel und schlaffe, bei der Reife größtenteils hohl werdende und in die Länge wachsende Früchte hat, zeigt Eriocephala eine volle Beere, einen Wollscheitel, große flattrige Blüten und gelben Griffel bzw. Narben". (Aus: Backeberg 1938)
Gattung Wigginsia ("Malacocarpus")
„Als Salm-Dyck das Genus Malacocarpus aufstellte, bezog er darin nur Pflanzen aus der Formengruppe seines Typus ein, d.h. mit fast zentralständigen, kurzen Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig; bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln.“ (Aus: Backeberg 1959)

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