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NotoBlog

 
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Substrat für Notokakteen

Obwohl das Wetter heute bei uns nicht so verlockend war, habe ich knapp 30 Pflanzen umgetopft.
Vor etwa 10 Jahren standen meine Pflanzen noch alle in humosem Substrat (Compo Cactea, später unter Beimischung feinkörniger Perlite) mit der Folge, dass ich regelmäßig Wurzelläuse zu Besuch hatte. Nach langen Überlegungen und Bedenken traute ich mich schließlich an ein mineralisches Substrat mit geringer Humus-Beimischung heran, das ich damals im Rahmen von zwei "Familienausflügen" bei Schaurig in Grebenhain (westlich Fulda) abholte - ein ziemlicher Ritt! Seit einigen Jahren findet man Schaurig im Internet nicht mehr, allerdings habe ich ihn noch 1-2 Mal auf Verkaufsausstellungen getroffen. Den Pflanzen schien dieses Substrat gut gefallen zu haben, da ich beim nächsten Umtopfen regelmäßig üppiges Wurzelwerk an den Kakteen fand, das ich nur mit Mühe im neuen Topf unterbringen konnte! Die Verluste gingen auf ein Minimum zurück und ich konnte eine reiche Blüte beobachten!
Wegen der damals langen Anreise und der inzwischen schlechten Auffindbarkeit habe ich mich vor einigen Jahren nach einer neuen Substratquelle umgesehen und bin dabei auf Haage gestoßen, der 25l mineralische Kakteenerde in einer "Erdbox" per Post verschickt (derzeit 21,80 € incl. Versand). Der Briefträger tat mir zwar jedesmal leid, wenn er mal wieder einen kleinen Stapel 25l-Kartons bei mir abliefern musste - aber für mich war dies ein bequemes Unterfangen. Allerdings kamen mir relativ bald Zweifel wegen der etwas merkwürdigen Konsistenz: Ich habe den Eindruck, dass dieses Substrat relativ große Anteile eines sehr feinen Sandstaubes enthält, der die nasse Erde wie Schlamm wirken lässt - im sehr trockenen Zustand klumpt das Substrat (zumindestens nach 2-jähriger Nutzung und regelmäßiges Gießen = Einschlämmen des Substrates zwischen die Wurzeln) wie ein "Klotz" zusammen. Diesen Zustand kannte ich schon von meinen Erfahrungen mit Compo-Cactea, was schließlich (wegen entstehender Staunässe?) häufig zu Wurzelverlusten führte. Leider zeigen meine Pflanzen auch nach den vergangenen Jahren im Haage-Substrat massive Wurzelschädigungen, die vermutlich auf Staunässe zurückgehen - Wurzellaus-Spuren habe ich jedenfalls keine gesehen!
Dies hat mich erneut auf die Suche getrieben und nun bin ich bei der Firma "Vulkatec" fündig geworden, die vor allem Substrate für Dachbegrünungen anbietet - aber eben auch Kakteenerde (http://www.vulkatec-onlineshop.de/Dachbegruenung/Kakteenerde/530000010.html). Einen ersten 25l-Sack (12,94 € incl. Versand, ebenfalls im Pappkarton verpackt) habe ich nun bestellt und nach der Beimengung von 5l Humusanteilen in der Sammlung verarbeitet. Das Substrat selbst besteht überwiegend aus Lava und Bims und enthält offensichtlich keine "Staub-Beimengungen". Die Korngröße ist zwar mit "0" bis 5mm angegeben, aber tatsächlich wäre 1-5mm wohl zutreffender. Nun habe ich heute das Substrat teilweise verarbeitet, aber ob es gut ist, wird man ja leider erst wieder in 1-2 Jahren sehen können. Allerdings erwarte ich wegen der größeren Korngröße kein Zuschlämmen der Lufträume zwischen den Körnchen mehr und bin zunächst optimistisch :-)
Meine Frage: Hat jemand von Euch andere Erfahrungen mit der Haage-Erde gemacht oder eigene gute Tipps für ein gut zu beziehendes Noto-Substrat? Vielleicht habe ich ja auch nur mein Gießverhalten an die Schaurig-Erde angepasst - und dadurch in der Zeit des Haage-Substrats nur zu stark gegossen?

Sprossbildung bei N. tabularis
Namen für einen unbekannten Notocactus gesucht.
 

Kommentare 6

Henßen, Horst am Montag, 07. November 2011 07:26

Hallo Wolfgang,
ich habe auch wegen der Wurzelläuse mit der Zeit ganz auf Humusanteile verzichtet, wobei Pflanzen im Frühbeet bei mir bedeutend resistenter gegenüber Wurzelläusen sind wie Pflanzen, die im Gewächshaus stehen.
Ich habe alle Kakteen in reinem Bims stehen, ein Bekannter mischt auch Perlit darunter. Mit der Bewurzelung bin ich sehr zufrieden, aber man muss düngen, da Bims keine Nährstoffe enthält. Auch Neubewurzelungen gelingen in Bims gut.
Das Problem ist, woher bekommen. Den ersten Bims habe ich mir lose in der Eifel besorgt, ob man dort noch welchen bekommen kann, weiß ich nicht. Dann hatte ich eine Bimssteinfabrik am Main, die das Produkt aber auch nicht mehr fertigt und jetzt kann ich den Bims über einen Landschaftsgärtner beziehen, der einen Haufen Bims im Hof liegen hat, mit dem Nachteil, dass wer weiß was in den Töpfen aufgeht, aber das ist nach ein paar Wochen vorbei. Ideal ist das Substrat nicht, da es zu grob ist. Ich muss es aussieben und die größeren Brocken finden als Drainage beim Umtopfen von Kübelpflanzen Verwendung.

Horst

Hallo Wolfgang, ich habe auch wegen der Wurzelläuse mit der Zeit ganz auf Humusanteile verzichtet, wobei Pflanzen im Frühbeet bei mir bedeutend resistenter gegenüber Wurzelläusen sind wie Pflanzen, die im Gewächshaus stehen. Ich habe alle Kakteen in reinem Bims stehen, ein Bekannter mischt auch Perlit darunter. Mit der Bewurzelung bin ich sehr zufrieden, aber man muss düngen, da Bims keine Nährstoffe enthält. Auch Neubewurzelungen gelingen in Bims gut. Das Problem ist, woher bekommen. Den ersten Bims habe ich mir lose in der Eifel besorgt, ob man dort noch welchen bekommen kann, weiß ich nicht. Dann hatte ich eine Bimssteinfabrik am Main, die das Produkt aber auch nicht mehr fertigt und jetzt kann ich den Bims über einen Landschaftsgärtner beziehen, der einen Haufen Bims im Hof liegen hat, mit dem Nachteil, dass wer weiß was in den Töpfen aufgeht, aber das ist nach ein paar Wochen vorbei. Ideal ist das Substrat nicht, da es zu grob ist. Ich muss es aussieben und die größeren Brocken finden als Drainage beim Umtopfen von Kübelpflanzen Verwendung. Horst
Kolarik, Jiri am Dienstag, 08. November 2011 14:21

Hallo Wolfgang,
ich habe (fast) keine Notos mehr...aber, nach meiner ersten Reise nach Argentinien (und Chile) habe ich als Geologe (tja...) auch unter die Füsse geschaut...und festgestellt, dass keine Kakteen in einer Humuserde wachsen! Überall nur noch Staub/Sand/Kies/Geröll. Die Pflanzen finden sich schon damit zufrieden, aber - in der Kultur soll es anders sein?
Die Notos allgemein wachsen auf steinigen Platos in der Pampa, was schon ein Unterschied zu Argentien ist. Ich habe alle meinen Pflanzen in das Einfachste getopft, was ich finden konnte - ca. 20km südlich von Brno gibt es eine Sand/Kiesgrube, wo man LKW-weise gewaschen Sand (1-8 Körnung) kaufen kann. So habe ich mir schon vor ca. 5 Jahren einen LKW liefern liess, und seitdem topfe einfach nur in diesen Sand...Vor Jahren habe ich Ziegelgrus, Perlite,...als reine mineralische Mischung genommen, aber es war mit der Zeit schwierig gerade das zu beschaffen...Der Sand nimmt man für die Betonmischungen, er ist rein von Staub/Lehmpartikeln. Früher habe ich auch mit Läusen gekempft (meisten mit Confidor, erfolgreich), aber - im Sand findet man gar nichts! Ja, man muss düngen, denn von nichts kommt ja auch nichts...alle Pflanzen wachsen gut...ich bin mit meiner Wahl vollkommen zufrieden (Sand ist in der Nähe, in jeder Menge, perfekte/passende Körnung, verbackt er nie....und sehr billig...).
Gruss Jiri

Hallo Wolfgang, ich habe (fast) keine Notos mehr...aber, nach meiner ersten Reise nach Argentinien (und Chile) habe ich als Geologe (tja...) auch unter die Füsse geschaut...und festgestellt, dass keine Kakteen in einer Humuserde wachsen! Überall nur noch Staub/Sand/Kies/Geröll. Die Pflanzen finden sich schon damit zufrieden, aber - in der Kultur soll es anders sein? Die Notos allgemein wachsen auf steinigen Platos in der Pampa, was schon ein Unterschied zu Argentien ist. Ich habe alle meinen Pflanzen in das Einfachste getopft, was ich finden konnte - ca. 20km südlich von Brno gibt es eine Sand/Kiesgrube, wo man LKW-weise gewaschen Sand (1-8 Körnung) kaufen kann. So habe ich mir schon vor ca. 5 Jahren einen LKW liefern liess, und seitdem topfe einfach nur in diesen Sand...Vor Jahren habe ich Ziegelgrus, Perlite,...als reine mineralische Mischung genommen, aber es war mit der Zeit schwierig gerade das zu beschaffen...Der Sand nimmt man für die Betonmischungen, er ist rein von Staub/Lehmpartikeln. Früher habe ich auch mit Läusen gekempft (meisten mit Confidor, erfolgreich), aber - im Sand findet man gar nichts! Ja, man muss düngen, denn von nichts kommt ja auch nichts...alle Pflanzen wachsen gut...ich bin mit meiner Wahl vollkommen zufrieden (Sand ist in der Nähe, in jeder Menge, perfekte/passende Körnung, verbackt er nie....und sehr billig...). Gruss Jiri
Findeisen, Christian am Dienstag, 03. Januar 2012 19:33

Liebe Notofreunde,
heute will ich mich auch mal auf dieser Seite versuchen.
Um das zu ermöglichen, möchte ich mich bei Wolfgang Prauser bedanken.
Mir geht es um die Substratgeschichte.
Ich kultiviere seit 1975 Kakteen.
Angefangen habe ich mit einer Mischung aus gleichen Teilen gewaschenem Kies (0 – 12mm), gesiebter und gedämpfter Komposterde und einer Mischung aus gleichen Teilen Kies (ca. 15mm), Torf und altem Lehm. Viel größer war die Auswahl in der DDR nicht. Etwas Ziegelsplitt und Holzkohle kamen hinzu.
Nach 1990 kam ich auch an andere Materialien heran, sodaß sich bei mir folgende Mischung etabliert hatte:

3 T. Torf oder handelsübliche Blumenerde (Nicht die billigste).
2 T. Lava
3 T. Tongranulat
1 T. Bentonit
2 T. Ziegelsplitt
1 T. Holzkohle
!6T. scharf gewaschenen Kies bis ca. 12mm
8 T. gedämpfte Komposterde.

Damit bin ich eigentlich immer gut gefahren, bis die Diskussion mit dem mineralischen Substrat aufkam. Ich habe das auch probiert. Ich war überrascht, welchen Zuwachs ich hatte (Substrat von Gantner), was sich aber inzwischen stark relativiert hat, trotz Düngung. Das von Haage angebotene Substrat erachte ich als völlig ungeeignet, das wird ja wie Beton. Beim Umpflanzen habe ich dann sogar bei einigen Pflanzen die Wurzeln abgerissen.
Restbestände davon mische ich nun mit unter mein obiges Substrat,
wozu ich wieder zurückgekehrt bin. Eine Ausnahme mache ich noch: Die Scopanae, die lasse ich erst noch im Gantner – Substrat. Ich glaube, genen bekommt das besser..
Das Argument der Wolläuse kann ich auch so nicht bestätigen. Seitdem ich meine Wintertemperatur auf maximal 8°C abgesenkt habe, habe ich nur noch vereinzelten Befall (einige „grünen“ und Gymnos)und das auch bei den mineralischen Mischungen. ( Ich habe kurz nach 1990 auch mal Seramis probiert, da haben sich die Wolläuse besonders wohl gefühlt).
Da sehe ich keinen Grund mehr für diese Maßnahme, zumal das natürlich auch mächtig ins Geld geht. (Als nicht Autofahrer ist man auf den Versandhandel mit relativ kleinen Gebinden angewiesen.)
Bei einigen Nordamerikanern sieht das schon anders aus, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.
Wo ich allerdings Vorteile sehe, dann bei der Aussaat.
Hier verwende ich seit über 35 Jahren nur diesen scharf gewaschenen Sand, wobei ich die gröberen Teile mit einem alten Passiersieb (Abteilung Küche) absiebe. Die Sämlinge werden dann noch zweimal in das gleiche Substrat umgepflanzt, bevor sie dann nach 2 – 3 Jahren in Töpfe oder Schalen in obiges Substrat kommen. Allerdings bekommen diese Sämlinge bis dahin auch im Winter etwas Wasser.
Das kann ich aber mit dem Gros nicht machen, weil sie dafür größtenteils zu dunkel stehen.

Aber vielleicht kann ich ja mein Pflanzsubstrat mit ca. 22% Kompostanteilen als „mineralreich“ bezeichnen.

Ich hoffe nun, dass Ihr das, was ich mir aus den Fingern gesaugt habe, auch lesen könnt.

Tschüß Christian.

Liebe Notofreunde, heute will ich mich auch mal auf dieser Seite versuchen. Um das zu ermöglichen, möchte ich mich bei Wolfgang Prauser bedanken. Mir geht es um die Substratgeschichte. Ich kultiviere seit 1975 Kakteen. Angefangen habe ich mit einer Mischung aus gleichen Teilen gewaschenem Kies (0 – 12mm), gesiebter und gedämpfter Komposterde und einer Mischung aus gleichen Teilen Kies (ca. 15mm), Torf und altem Lehm. Viel größer war die Auswahl in der DDR nicht. Etwas Ziegelsplitt und Holzkohle kamen hinzu. Nach 1990 kam ich auch an andere Materialien heran, sodaß sich bei mir folgende Mischung etabliert hatte: 3 T. Torf oder handelsübliche Blumenerde (Nicht die billigste). 2 T. Lava 3 T. Tongranulat 1 T. Bentonit 2 T. Ziegelsplitt 1 T. Holzkohle !6T. scharf gewaschenen Kies bis ca. 12mm 8 T. gedämpfte Komposterde. Damit bin ich eigentlich immer gut gefahren, bis die Diskussion mit dem mineralischen Substrat aufkam. Ich habe das auch probiert. Ich war überrascht, welchen Zuwachs ich hatte (Substrat von Gantner), was sich aber inzwischen stark relativiert hat, trotz Düngung. Das von Haage angebotene Substrat erachte ich als völlig ungeeignet, das wird ja wie Beton. Beim Umpflanzen habe ich dann sogar bei einigen Pflanzen die Wurzeln abgerissen. Restbestände davon mische ich nun mit unter mein obiges Substrat, wozu ich wieder zurückgekehrt bin. Eine Ausnahme mache ich noch: Die Scopanae, die lasse ich erst noch im Gantner – Substrat. Ich glaube, genen bekommt das besser.. Das Argument der Wolläuse kann ich auch so nicht bestätigen. Seitdem ich meine Wintertemperatur auf maximal 8°C abgesenkt habe, habe ich nur noch vereinzelten Befall (einige „grünen“ und Gymnos)und das auch bei den mineralischen Mischungen. ( Ich habe kurz nach 1990 auch mal Seramis probiert, da haben sich die Wolläuse besonders wohl gefühlt). Da sehe ich keinen Grund mehr für diese Maßnahme, zumal das natürlich auch mächtig ins Geld geht. (Als nicht Autofahrer ist man auf den Versandhandel mit relativ kleinen Gebinden angewiesen.) Bei einigen Nordamerikanern sieht das schon anders aus, aber das steht ja hier nicht zur Debatte. Wo ich allerdings Vorteile sehe, dann bei der Aussaat. Hier verwende ich seit über 35 Jahren nur diesen scharf gewaschenen Sand, wobei ich die gröberen Teile mit einem alten Passiersieb (Abteilung Küche) absiebe. Die Sämlinge werden dann noch zweimal in das gleiche Substrat umgepflanzt, bevor sie dann nach 2 – 3 Jahren in Töpfe oder Schalen in obiges Substrat kommen. Allerdings bekommen diese Sämlinge bis dahin auch im Winter etwas Wasser. Das kann ich aber mit dem Gros nicht machen, weil sie dafür größtenteils zu dunkel stehen. Aber vielleicht kann ich ja mein Pflanzsubstrat mit ca. 22% Kompostanteilen als „mineralreich“ bezeichnen. Ich hoffe nun, dass Ihr das, was ich mir aus den Fingern gesaugt habe, auch lesen könnt. Tschüß Christian.
Abraham, Wolf-Rainer am Sonntag, 12. Februar 2012 10:02

Meines Erachtens gibt es das "richtige" Substrat nicht, denn es hängt sehr von den Kulturbedingungen ab. Ich habe natürlich auch über die Jahrzehnte herumexperimentiert und habe mit dem anorganischen Substrat von Gantner sehr gute Erfahrungen gamcht. Nur: wie bekomme ich das Zeug in Mengen in Deutschlands Norden? Dann habe ich reinen Bims versucht. Kakteen wachsen gut, aber nicht lange und nach 5-6 Jahren muss man umtopfen, weil der Bims sich zersetzt und die Wurzeln wie Beton umschließt. Dann habe ich reine Lava genommen, gibt's als Streugut wirklich billig in den Baumärkten. Das nehme ich noch immer vorwiegend. In den letzten Jahren habe ich Lava und Bims 2:1 gemischt, manchmal auch Perlite noch reingetan (halten extrem gut das Wasser ohne das die Wurzeln klatschnass sind). Für Pfropfungen nehme ich Lava gute Blumenerde (nicht das Billigzeug vom Discounter) und mische Lava - Bluemnerde 5:1. Ich bin damit sehr zufrieden, kann mir aber vorstellen, dass das für Frühbeete oder Fensterbretter nicht gut ist. Allgemeine Regeln sind sicher: immer luft an den Wurzeln, Wasser muss schnell ablaufen und nicht stehen und pH sollte sauer sein (pH 5-6 ist ok). Und: Mut zum Experiment, denn wenn man die 3 Regeln einhält kann man nicht allzu viel falsch machen, denke ich zumindestens als naiver Kakteenfreund.
Grüße aus der nördlichen Sonne
Wolf-Rainer

Meines Erachtens gibt es das "richtige" Substrat nicht, denn es hängt sehr von den Kulturbedingungen ab. Ich habe natürlich auch über die Jahrzehnte herumexperimentiert und habe mit dem anorganischen Substrat von Gantner sehr gute Erfahrungen gamcht. Nur: wie bekomme ich das Zeug in Mengen in Deutschlands Norden? Dann habe ich reinen Bims versucht. Kakteen wachsen gut, aber nicht lange und nach 5-6 Jahren muss man umtopfen, weil der Bims sich zersetzt und die Wurzeln wie Beton umschließt. Dann habe ich reine Lava genommen, gibt's als Streugut wirklich billig in den Baumärkten. Das nehme ich noch immer vorwiegend. In den letzten Jahren habe ich Lava und Bims 2:1 gemischt, manchmal auch Perlite noch reingetan (halten extrem gut das Wasser ohne das die Wurzeln klatschnass sind). Für Pfropfungen nehme ich Lava gute Blumenerde (nicht das Billigzeug vom Discounter) und mische Lava - Bluemnerde 5:1. Ich bin damit sehr zufrieden, kann mir aber vorstellen, dass das für Frühbeete oder Fensterbretter nicht gut ist. Allgemeine Regeln sind sicher: immer luft an den Wurzeln, Wasser muss schnell ablaufen und nicht stehen und pH sollte sauer sein (pH 5-6 ist ok). Und: Mut zum Experiment, denn wenn man die 3 Regeln einhält kann man nicht allzu viel falsch machen, denke ich zumindestens als naiver Kakteenfreund. Grüße aus der nördlichen Sonne Wolf-Rainer
Prauser, Wolfgang am Sonntag, 30. September 2012 10:17

Ein erster Zwischenbericht:
Vor gut einem Jahr habe ich damit begonnen, meine Sammlung in das beschriebene neue Substrat umzusetzen und bin damit bis auf die letzten ca. 20 Pflanzen fertig. Aufgrund der erhaltenen Rückmeldungen mische ich das Vulkatec-Substrat jetzt mit 20% Humusanteil, dazu nehme ich das in Baumärkten und Gartencentern erhältliche Compo-Cactea. Rund 80-90% der Sammlung macht inzwischen einen stabilen Eindruck, zahlreiche Notos zeigen wieder deutliche Wachstumsspuren. Letzte Woche habe ich einige größere Sämlinge (3-4 Jahre) in die Sammlung eingegliedert und musste dazu mehrere der bisherigen Pflanzen aus meinen 20x20cm Pflanzschalen umgruppieren, dabei fand ich fast ausnahmslos wunderschöne dichte Wurzelbüschel - den Pflanzen scheint das Substrat zu gefallen!

Ein erster Zwischenbericht: Vor gut einem Jahr habe ich damit begonnen, meine Sammlung in das beschriebene neue Substrat umzusetzen und bin damit bis auf die letzten ca. 20 Pflanzen fertig. Aufgrund der erhaltenen Rückmeldungen mische ich das Vulkatec-Substrat jetzt mit 20% Humusanteil, dazu nehme ich das in Baumärkten und Gartencentern erhältliche Compo-Cactea. Rund 80-90% der Sammlung macht inzwischen einen stabilen Eindruck, zahlreiche Notos zeigen wieder deutliche Wachstumsspuren. Letzte Woche habe ich einige größere Sämlinge (3-4 Jahre) in die Sammlung eingegliedert und musste dazu mehrere der bisherigen Pflanzen aus meinen 20x20cm Pflanzschalen umgruppieren, dabei fand ich fast ausnahmslos wunderschöne dichte Wurzelbüschel - den Pflanzen scheint das Substrat zu gefallen!
Abraham, Wolf-Rainer am Donnerstag, 14. Mai 2015 16:26

ich möchte noch einmal diesen relativ alten Blog aufgreifen und in die Runde fragen, welche Erfahrungen mit Vermiculiten vorliegen. Mir hat ein Kakteenliebhaber begeistert erzählt, er habe nun alle Pflanzen in Vermiculite umgepflanzt. Hält gut Wasser ohne zu nässen, ist leicht, etc. Nun habe ich aber im Internet Erfahrungen einiger Kakteenfreunde gefunden, dass Vermiculite nicht auf die Dauer stabil sind, sondern mit der Zeit zu einem betonähnlichen brei zerfallen. Hat da jemand Erfahrung? In der Mischung mit anderen mineralischen Substraten? Als reines Vermiculit? Ich habe nun versuchsweise 2 Schalen in eine Vermiculit-Lava-Mischung und eine andere in reine Vermiculite gepflanzt und hoffe, dass die negativen Erfahrungen (wenn es denn wirklich welche sind und nicht vom Hörensagen kommen) unzutreffend sind. Und ich will natürlich nicht alle 1-2 Jahre umpflanzen müssen.
Danke für die Antworten
Wolf-Rainer

ich möchte noch einmal diesen relativ alten Blog aufgreifen und in die Runde fragen, welche Erfahrungen mit Vermiculiten vorliegen. Mir hat ein Kakteenliebhaber begeistert erzählt, er habe nun alle Pflanzen in Vermiculite umgepflanzt. Hält gut Wasser ohne zu nässen, ist leicht, etc. Nun habe ich aber im Internet Erfahrungen einiger Kakteenfreunde gefunden, dass Vermiculite nicht auf die Dauer stabil sind, sondern mit der Zeit zu einem betonähnlichen brei zerfallen. Hat da jemand Erfahrung? In der Mischung mit anderen mineralischen Substraten? Als reines Vermiculit? Ich habe nun versuchsweise 2 Schalen in eine Vermiculit-Lava-Mischung und eine andere in reine Vermiculite gepflanzt und hoffe, dass die negativen Erfahrungen (wenn es denn wirklich welche sind und nicht vom Hörensagen kommen) unzutreffend sind. Und ich will natürlich nicht alle 1-2 Jahre umpflanzen müssen. Danke für die Antworten Wolf-Rainer

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