Donnerstag, 03 Oktober 2024
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Wigginsia longispina

Wigginsia longispina F. RITTER
Kakteen Südamerika 1: 198-199 (1979)

longispina HHH
Wigginsia longispina (Foto: Horst Henssen)

Körper dunkelgrün, im Alter etwas bläulich, kuglig, meist einzeln, im Blühalter 5-15 cm Durchmesser, mit flachem weißem Wollscheitel. Rippen 15-22 von 8-15 mm Höhe, mit schmalen, etwas stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur gering gekerbt, öfters fast ungekerbt. Areolen rund, weißfilzig, 2-5 mm Durchmesser, in den Kerben, 5-15 mm freie Entfernung. Stacheln feiner oder stärker nadelförmig, zunächst hell- bis dunkelbraun mit schwarzen Enden, vergrauend, gerade, zuweilen sehr dünn und aufwärts gebogen; Randstacheln 6-12 von 1-3 cm Länge, meist 2 cm, halb abstehend, Mittelstacheln 1-4 von gleichem Aussehen.
Blüten ca. 45 mm lang und weit. Fruchtknoten weiß, fast walzig, 11 mm lang, 4 mm dick, mit verschwindend kleinen bräunlichen Schuppen und gehüllt in lange weiße Wolle, borstenlos. Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit sehr wenig Nektar. Röhre trichterig,17 mm lang, oben 8 mm weit, nach unten purpurn, nach oben blutrot, nahe am Saum hellgelb, außen rosa unten, gelblich oben, dicht bedeckt mit weißer Wolle, mit schmalen spitzen Schuppen und nach oben einigen braunen Borsten. Staubfäden sehr blaßgelb, im roten Röhrenbereich an der Basis rot, alle 7 mm lang, Insertionen bis zum Saum, Beutel hellgelb. Griffel blaßgelb,25 mm lang, wovon 4 mm auf die ca 7 rotbraunen gespreizten Narbenlappen kommen. Kronblätter 17 mm lang, 4-5 mm breit, schwefelgelb (Farbe 1), kurz zugespitzt, umgekehrt lanzettlich, die äußeren oben stumpf, linealischer.
Frucht 8 mm lang, 5 mm dick, rot, rötlich oder grünlich, mit kleinen gelblichen Schüppchen und weißer Wolle. Samen ca 0,8 mm lang und breit; Aussehen wie sonstige Wigginsia-Samen.
Typusort: Lavras, Rio Grande do Sul. Gefunden von Herrn Leopold Horst. Feldnummer: FR 1403a.

(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)

Bedeutung des Namens: longispinus bedeutet langdornig

Synonyme:

  • Notocactus longispinus (F. RITTER) HAVLIČEK
    Havlicek, R. (1981): Kaktusy (Brno) 17(1): 8
  • Notocactus langsdorffii (LEHM.) KRAINZ var. longispinus (F.RITTER) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 78

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.

Weitere Informationen:

Körper: hell- bis dunkelgrün, im Alter etwas bläulich, kugelig bis leicht walzenförmig, meist einzeln, bis 22 cm Ø, 30 cm hoch, im Blühalter 5-15 cm Ø, mit flachem weißem Wollscheitel, manchmal reichlich sprossend, dadurch Gruppen bildend. longispina FR 1403a

Rippen: 15-22, 8-15 mm hoch, mit schmalen, etwas stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur gering gekerbt, öfters fast ungekerbt, Areolen: rund, weißfilzig, 2-5 mm Ø, in den Kerben, 5-15 mm freie Entfernung.

Dornen: feiner oder stärker nadelförmig, zunächst hell- bis dunkelbraun mit schwarzen Enden, rasch vergrauend, gerade, zuweilen sehr dünn, aufwärts gebogen, 6-12 Randdornen von 1-3 cm Länge, meist 2 cm, halb abstehend, die stärksten nach unten, 1-4 etwas stärkere Mitteldornen von gleichem Aussehen, 1 mmØ, der stärkste nach oben abstehend.

Blüte: 50 mm im Ø, Blütenblätter 17 mm lang, 4-5 mm breit, schwefelgelb, kurz gespitzt, umgekehrt lanzettförmig, die äußeren oben stumpf, linearer, Fruchtknoten : weiß, fast walzförmig, 11 mm lang, 4 mm dick, mit verschwindend kleinen bräunlichen Schuppen und gehüllt in lange weiße Wolle, borstenlos, Röhre : trichterförmig, 17 mm lang, oben 8 mm weit, innen nach unten purpurn, nach oben blutrot, nahe dem Saum hellgelb, außen obengelblich und unten rosa, dicht bedeckt mit weißer Wolle, mit schmalen spitzen Schuppen und nach oben einigen braunen Borsten, Staubfäden blassgelb, an der Basis rot, 7 mm lang, Insertion bis zum Saum, Staubbeutel : hellgelb, Griffel : blassgelb, 25 mm lang, 4 mm davon auf die ca. 7, rotbraunen, gespreizten, die Staubbeutel überragenden Narbenlappen kommend, Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit sehr wenig Nektar.

Frucht: 8 mm lang, 5 mm dick, weichfleischig, weißgrünlich bis rot, mit kleinen gelblichen Schuppen und weißer Wolle, ca. drei Monate nach der Befruchtung aus der Scheitelwolle erscheinend.

Samen: 0,8 mm lang und breit, glockenförmig, braunschwarz bis schwarz.

Typstandort: auf flachen Steinplatten um Lavras do Sul, Rio Grande do Sul, Brasilien. HU 6.

Bemerkung: Normalerweise sind die Pflanzen grau bedornt. In der sommerlichen Hitze erscheinen sie fast weiß zu sein, in nassem Zustand wirken sie schwarz bedornt. Eine gelblich bedornte Form von Rincon da Inferno wurde auch als Notocactus infernensis n.n. verbreitet. Neben der grauen Form gibt es eine rotbraune Form mit mehr gelblichen Dornen, die von Rincao da Inferno kommt.

Bild: longispina FR 1403a  N. Gerloff

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