Wigginsia macrocantha
- Wigginsia macrocantha (ARECHAV.) D.M. PORTER
Taxon xiii. 210 (1964)
Wigginsia macrocantha WRA 1126 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)
Die Pflanze ist kugelig, ± 6 cm hoch und 8 cm im Durchmesser, hellgrün. Die 12-14 Rippen verlaufen senkrecht, ragen 2 - 2,5 cm hervor und sind am Rande scharf. Die Areolen sind kreisrund, eingedrückt, ± 2 cm voneinander entfernt, sie stehen über den Erweiterungen der Rippen, abwechselnd, filzig. Der Filz ist fest, kurz oder fast fehlend an den alten Areoien, weißlich und reichlich an den jungen Areolen. Die Dornen sind stark und gespreizt: 3 untere größere, 4 obere und meistens 1 Mitteldorn, der weißlich und 2 - 3 cm lang ist; der Mitteldorn ist an der Oberseite flach. Das Flaumhaar des Scheitels ist weißrosig, fein, mit roten, ausragenden Borsten.
Die Blüten sind in der untere Hälfte bekleidet mit dünnem, wolligem Flaum. Die Blütenröhre ist ± 12 mm hoch, außen rötlich und karminrot auf der Innenseite; sehr kleine Schuppen, steifgespitzt, in der Wolle verborgen; die äußeren Blütenblätter sind linealisch mit einem sehr kleinen, roten Zahn an der Spitze; die inneren sind spatelförmig und 1 - 2,5 cm lang, hellgelb, sulphureus, fast weiß gelblich. Die Staubblätter stehen abgestuft in der Wand der Blütenröhre und erreichen eine Höhe von ± 1,5 cm, die Staubfäden sind rot an der Basis; Staubbeutel gelb. Der Griffel ist ± 2 cm lang, gerillt, blaß; die Narbenäste sind ockerrot.
Die Frucht ist kugelig, abgestumpft an der Spitze, mit einer breiten Narbe am welkenden Blütenrest, der Fuß ist bekleidet mit Büscheln von weißen Haaren, die bis über die Hälfte ihrer Höhe reichen. Bei dieser Pflanze wie bei der vorigen überragt der Griffel die Staubblätter mit den Narbenästen.
Blüht im November und Dezember (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!). Sie wächst an steinigen Orten. Sie unterscheidet sich durch die Länge ihrer Blüten, die bis 4 cm erreichen und an ihrer Basis zusammengedrückt sind, und durch ihre blasse Farbe. Die Dornen sind ebenfalls länger als bei den übrigen Formen der Gattung, ohne die Typpflanze auszuschließen.
(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 107)
Körper breitkugelig, ziemlich groß werdend, hellgrün, Rippen 12-14, breit und tief. Dornen auffallend kräftig, gelb bis hornfarben, bis 2,5 cm lang; Randdornen 5-7, etwas gebogen, Mitteldornen 0 (-1), wenig auffällig. BIüten etwa 5 cm Ø, blaßgelb, Narben dunkelrot.
(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)
Bedeutung des Namens: macrocanthus bedeutet langdornig
Erstbeschreibung:
- Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. macrocantha ARECHAV.
Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 230.
Synonyme:
- Malacocarpus macrocanthus (ARECHAV.) HERTER
Herter, W. (1943): Revista Sudamer.Bot. 7: 216 (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4) - Notocactus macrocanthus (ARECHAV.) G. SCHÄF.
Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 59
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.
Wigginsia macrocantha (Foto: Klaus-Dieter Steinert)