Notocactus submammulosus
- Notocactus submammulosus (Lem.) Backeb. Backeb. & Knuth
in: Kaktus-ABC: 255 (1936)
Notocactus submammulosus (Foto: Norbert Gerloff)
Körper einzeln, niedergedrückt kugelig, später mehr säulig, nach oben verjüngt und gerundet, im Neutrieb fast pistazien- oder heller gelblichgrün, sonst dunkelgraugrün, bis 12 cm hoch und 10 cm breit. Scheitel eingesenkt, reichlich gehöckert, in der Mitte sowie über die Fläche mit spärlichen Flöckchen weißen, gekräuselten, zarten Wollfilzes bestreut, unbewehrt.
Rippen 13, gerade oder wenig spiralig gewunden, durch scharfe Längsfurchen gesondert, unten zusammenlaufend, durch quere, tiefe Furchen gegliedert; unter den Areolen stark kinnförmig vorgezogen und fast (besonders am Scheitel) in kegelförmige, seitlich zusammengedrückte Warzen zerlegt, meist 5 mm, bisweilen 10 mm hoch. Areolen tief eingesenkt, 4-6 mm voneinander entfernt, quer gedehnt, elliptisch oder herzförmig, bis 4 mm breit, mit dünnem, gekräuseltem, zartem, weißem Wollfilz, später verkahlend. Randdornen fast immer 6, pfriemlich oder einige derb borstenförmig, horizontal strahlend, oder wenig schräg aufrecht; die beiden obersten am stärksten und längsten, bis 7 mm lang, die untersten die schwächsten (bisweilen kaum 3 mm messend). Mitteldornen 2, von denen der oberste, bis 8 mm lang, oft in die Reihe der Randdornen tritt, der andere nach unten gedrückt, viel stärker als die übrigen, bis 11 mm (angeblich bis 22 mm) lang, wie jener stark zusammengedrückt; alle Dornen gelblichweiß, braun gespitzt, die stärksten am Grunde rubinrot, später vergrauend.
Blüten zu mehreren in der Nähe des Scheitels, 4,5 - 5 cm lang, 6 - 7 cm im ø, röhrig breittrichterig, mehrere Tage dauernd. Pericarpell hellgrün, mit rötlichen, winzigen Schuppen, weißlicher Wolle und im oberen Teil mit braunroten, feinen Borsten. Receptaculum nach oben zu stark verbreitert, mit grünen, ins bräunliche gehenden Schuppen, weißlicher Wolle und roten Borsten. Äußere Hüllblätter grün- bis braungelblich, gelb gerandet, mit rötlichem Mittelstreif und gleichfarbiger Spitze, lineal-lanzettlich, abgerundet bis zugespitzt, stachelspitzig. Innere Hüllblätter schwefel- bis hellchromgelb, seidenglänzend, lanzettlich zugespitzt, nach unten zu verschmälert. Staubblätter am Grunde des Receptaculums um den Griffel herum inseriert, die Hälfte der Blütenhülle nicht erreichend; Fäden dünn, etwa 1 cm lang, hellgelb bis weißlich; Beutel chromgelb bis gelblich. Griffel blaß, weiß, etwas gerieft, so lang wie die Staubblätter. Narben 7 - 8 ( - 10), scharlach- bis purpurrot. Frucht eine längliche, weiche, hellgrüne bis gelbliche, von Wolle bedeckte Beere, die sich schnell entwickelt und während mehreren Tagen erhalten bleibt. Samen (nach Krainz) rundlich-mützenförmig, etwa 1 mm ø, mit basalem, braunem, von korkigschwammigem Gewebe ausgefülltem, rundlichem bis dreieckigem Hilum mit seitlich eingeschlossenem Mikropylarloch; Testa feinwarzig, matt dunkelbraun; Hilumsaum hellbraun.
(aus: Krainz, die Kakteen).
Erstbeschreibung
- Echinocactus submammulosus Lemaire
Lemaire (1839) in: Cactearum Genera Nova Speciesque Novae 20
Holotypus
- D.J.vanVlietDV75/3 (Uruguay), hinterlegt im Herbarium der Staatsuniversität Utrecht/NL
Weitere Informationen:
Körper: einzeln, flach, später etwas verlängert wachsend,blühfähig 6-10 cm hoch, dunkelgrau-grün, 8-13 cm Ø; Scheitel eingesenkt, gehöckert, frei von Dornen; Rippen 13, gerade oder etwas gewunden, bis 23 mm breit und 10 mm hoch, durch scharfe Furchen getrennt und durch Quergruben gegliedert, die zwischen den Areolen kinnartig vorgezogen sind, bis 10 mm hoch; im Scheitel fast kegelförmige Warzen bildend.
Areolen: tief eingesenkt, ca. 5 mm von einander entfernt, bis 4 mm Ø, Wollfilz verliert sich später; Mitteldornen 2-4, der obere 8 mm lang, der untere stärker, 15 - 25 mm lang, stark abgeflacht, gelblichweiß mit brauner Spitze, am Fuß rubinrot, im Alter vergrauend;
Randdornen 4-8, pfriemlich, strahlend, die beiden oberen am längsten, ca. 7 mm lang.
Blüten: 3 - 4 cm lang und 40-50 mm Ø, geruchlos, schwefelgelb bis hell cromegelb, die äußeren Petalen mit grün- bis braungelben Mittelstreifen; lanzettlich, nach unten verschmälert, seidig glänzend; Fruchtknoten hellgrün mit rötlichen Schuppen, weißlicher Wolle, oben braunroten Borsten; Röhre schüsselförmig, bekleidet wie der Fruchtknoten; Staubfäden hellgelb, Staubbeutel cromegelb, nur als schmaler Ring um den Griffel inseriert; Griffel weißlich, mit 7 - 10 scharlachroten bis purpurnen Narbenästen.
Frucht: längliche hellgrüne Beere, bei der Reife auswachsend bis 4 cm.
Samen: 120 - 130 Samen pro Frucht, helmförmig, ca. 1,2 mm lang und 1 mm Ø Wulst um den HMB.
Typstandort: sonnig in steiniger Weide, einzeln, Sierra de Cordoba, Sierra de la Ventana bis zum Rio de la Plata, Argentinien bis südwest Uruguay.
Notocactus submammulosus (Fotos: Horst H. Henßen)
Synonyme:
- Echinocactus mammulosus var. submammulosus Speg.
in: Anales Mus. Nac. Buenos Aires ser. 3, 4: 496 (1905) - Echinocactus pampeanus Speg.
in: Contr. Fl. Sierra Vent. 27 (1896). - Echinocactus pampeanus var. charruana Arechav.
in: Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 193 (1905). - Echinocactus pampeanus var. rubelliana Arechav.
in: Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 194 (1905). - Echinocactus pampeanus var. subplana Arechav.
in: Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 194 (1905). - Malacocarpus pampeanus (Speg.) Hosseus
in: Arch. Esc. Farm. Fac. Sci. Med. Cordoba no. 9: 127 (1939). - Notocactus pampeanus (Speg.) A.Berger ex Backeb. & F.M.Knuth
in: Kakteen 343 (1929); Backeb. & F. M. Knuth, Kaktus-ABC, 254 (1935), in obs. - Parodia submammulosa (Lem.) R.Kiesling
in: Cact. Succ. J. (Los Angeles) 67(1): 14 (1995) - Parodia mammulosa subsp. submammulosa (Lem.) Hofacker
in: Cactaceae Consensus Init. 6: 11 (1998) - Ritterocactus mammulosus subsp. submammulosus (Lem.) Doweld
in: Sukkulenty 2(3): 22 (1999)